iOS 17: User berichten über Zurücksetzung von Privatsphäreneinstellungen

Nach dem Upgrade auf iOS 17 nimmt Apple offenbar einige Standardeinstellungen vor, die nicht allen Nutzern gefallen. Das betrifft auch Datenschutzrelevantes.

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iOS 17

(Bild: Apple)

Update
Lesezeit: 2 Min.

Nutzer auf X und anderswo klagen über ein datenschutzrelevantes Problem nach der Installation von iOS 17. Demnach kommt es vor, dass bestimmte Datenschutzeinstellungen nach der Installation des neuen Betriebssystems auf eine Apple gewogene Standardkonfiguration "geflippt" werden. Dies erfolgt ohne Warnung, schreibt der deutsch-kanadische Sicherheitsforscher Mysk. Allerdings sind nicht alle User betroffen. Wann und warum es passiert, bleibt unklar.

Die beiden Optionen, die iOS 17 offenbar verändert, sind die sogenannte Geräteanalyse (iPhone Analytics) sowie die "wichtigen Orte" (Significant Locations), die sich das iPhone merken kann, wenn man dies wünscht. Schon zuvor wurde berichtet, dass Apple das iCloud-Schlüsselbund standardmäßig nach dem Update auf iOS 17 aktiviert – offenbar um die neuen Passkeys zu unterstützen. Damit landen gleichzeitig auch alle vorhanden Passwörter vom iPhone auf Apples Servern. Dies erfolgt zwar Ende-zu-Ende-verschlüsselt, dürfte aber nicht jedem Nutzer schmecken.

Auch die "wichtigen Orte" sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt und können laut Apple-Angaben von dem Konzern nicht gelesen werden. Allerdings landen die Informationen lokal auf dem iPhone und enthalten dann alle Orte, die der Nutzer häufig besucht. Sollte das Gerät in falsche Hände fallen (und entsperrt sein), könnte man daraus wichtige Angaben schließen.

Mysk schreibt dazu, das Erfassen der Standortdaten könne Auswirkungen auf den Datenschutz haben, "auch wenn Sie darin nicht direkt identifiziert werden". Sicherheitsexperten hätten immer dazu geraten, diese beiden Optionen – also Geräteanalyse und wichtige Orte – zu deaktivieren. Wer auf iOS 17 aktualisiert hat, sollte also dringend in den Systemeinstellungen prüfen, ob die Funktionen nun aktiv sind. Beide Features sind in den Systemdiensten unter den Datenschutzeinstellungen zu finden.

Bei der Gelegenheit sollte man auch prüfen, ob man die iCloud-Passwörter deaktivieren möchte, die wie erwähnt standardmäßig angedreht werden. Schon zuvor neigte Apple dazu, bei Betriebssystemupdates an den Einstellungen zu drehen. So schaltete sich etwa die nicht bei allen Usern beliebte iCloud-Foto-Synchronisation manchmal an.

Update

Mysk hat mittlerweile seinen X-Post ergänzt und schreibt, es könne sich bei dem Problem mit der Zurücksetzung der Privatsphäreneinstellungen auch um einen "seltenen Edge-Case" handeln. Ihm sei es in mehreren Anläufen nicht gelungen, den Fehler nachzustellen. Trotzdem sollten Nutzer prüfen, ob die Einstellungen sich womöglich geändert haben – sicher ist sicher.

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(bsc)