Apple Intelligence halluziniert: iOS 18.3 mit Behebungsversuchen

Wenn das iPhone Benachrichtigungen zusammenfasst, haut Apples KI schon einmal daneben. In iOS 18.3 werden User besser gewarnt und manche Dinge gehen nicht mehr.

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Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad

Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad: Noch nicht perfekt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat in der frisch erschienenen dritten Beta von iOS 18.3 Veränderungen an umstrittenen KI-Funktionen vorgenommen. Das berichten Tester der Entwicklervorabversion. Der Konzern hatte das bereits angekündigt, nachdem verschiedene Presseorganisationen und Journalistenverbände sogar das Aus der sogenannten AI Summaries gefordert hatten.

In iOS 18.3 Beta 3 werden deshalb nun schlicht keine KI-Zusammenfassungen mehr für Apps aus den Kategorien "Nachrichten" (News) und "Unterhaltung" (Entertainment) generiert. Diese Holzhammerlösung scheint jedoch nur temporär zu sein, sie sollen "in einem späteren Software-Update" wiederkommen. Apple hatte mitgeteilt, dass man potenziell falsche Zusammenfassungen künftig kennzeichnen wolle, damit Nutzer die Gefahr sehen. Aktuell ist das nämlich nicht der Fall, man sieht nur ein schlichtes Icon, das Summaries kennzeichnet, aber nicht nach KI ausschaut.

Weiterhin hat Apple eine neue Warnung in den Systemeinstellungen platziert. Hier steht nun – neben der Erklärung, was AI Summaries sind – der Hinweis, dass diese "Fehler enthalten" könnten. Die Sperre der Zusammenfassungen bei Nachrichten funktioniert offenbar nicht durchgehend, manche App rutscht aufgrund der Zuordnung im App Store anscheinend durch. Unklar bleibt außerdem, wie die wirkliche Lösung aussehen wird, also welche Art der Kennzeichnung angedacht ist.

Bei anderen Apps und etwa Benachrichtigungen aus Kommunikationsprogrammen geht Apple anders vor: Statt diese ganz zu sperren, werden sie nun kursiv gesetzt, samt dem bekannten Summaries-Icon. Wie hilfreich dies ist, bleibt unklar, denn aus Kursivschrift allein lässt sich für Nutzer ja nicht schließen, dass hier womöglich Fehler stecken. Auch hier ist unklar, ob dies Apples endgültige Lösung darstellt. Eine weitere neue Option betrifft die Anzeige der Zusammenfassungen auf dem Sperrbildschirm. Dies lässt sich mit einem Wisch nun direkt dort pro App abschalten.

Der britische Sender BBC hatte sich unter anderem darüber beschwert, dass Apple Intelligence aus einer Web-Überschrift die Todesmeldung eines Attentäters gemacht hatte, der noch lebt. Andere falsch zusammengefasste Benachrichtigungen betrafen einen falschen Dart-Weltmeister und einen Tennisspieler, der angeblich sein Coming Out gehabt habe. Private Benachrichtigungen machten aus einer schweren Bergwanderung schon mal einen "Selbstmord".

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(bsc)