iOS 18 und iPadOS 18: Massive Probleme mit E-Mail-Abruf bei IMAP-Konten

iPhones und iPads rufen keine neuen E-Mails per IMAP mehr ab, klagen immer mehr Nutzer. Das Problem macht offenbar auch Mail-Anbietern zu schaffen.

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iPhone-Homescreen mit Apps

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 3 Min.

Ein Bug in iOS 18 und iPadOS 18 scheint für erhebliche Probleme im Zusammenspiel mit IMAP-Accounts zu sorgen: Immer mehr Nutzer berichten nach Aktualisierung ihrer iPhones und iPads davon, dass die E-Mail-Kommunikation gestört ist: Der Abruf von E-Mails per IMAP schlägt demnach mitunter komplett fehl, teils kommt es zu Fehlern bei der Synchronisierung einzelner Mail-Ordnern. Der Mail-Server antworte nicht und beende die Verbindung, führt iOS in einem Warndialog auf. Der Nutzer wird dazu aufgefordert, die Zugangsdaten zu prüfen. Das Versenden von E-Mails scheint bei den Betroffenen unverändert zu funktionieren – in Hinblick auf das SMTP-Protokoll liegen bislang keine Fehlerberichte vor.

Ein erneutes Eingeben der Zugangsdaten sorgt den Schilderungen zufolge nicht für Abhilfe. Neben Apple Mail lasse sich der Fehler auch mit manch anderen E-Mail-Clients wie Outlook beobachten, dort ebenfalls spezifisch bei der Verwendung von IMAP-Konten. Auf einen bestimmten E-Mail-Anbieter lässt sich das Problem offenbar nicht eingrenzen: Apples iCloud-Mail-Dienst scheint davon ebenso betroffen, wie Gmail (über IMAP eingebunden) oder auch andere Dienste wie GMX und web.de.

Vodafone erklärte am Montag, der Netzbetreiber habe seit mehreren Tagen mit einer Störung des IMAP-Mailservers zu kämpfen. Auslöser war demnach das seit gut einer Woche verfügbare iOS-18-Update, das schrittweise auf immer mehr Geräten installiert sein dürfte. In dem parallel von Apple veröffentlichten macOS 15 Sequoia scheinen die IMAP-Aussetzer nicht aufzutreten.

Die konkrete Fehlerursache bleibt unklar, ganz offensichtlich rennen auch längst nicht alle Nutzer von IMAP-E-Mail-Accounts in den Fehler: Auf Geräten in der Mac & i-Redaktion waren unter iOS 18.0 (finale Fassung und Betaversionen) keine Auffälligkeiten bei IMAP zu beobachten. Im Zusammenspiel mit Exchange und bei der Verwendung von E-Mail-Apps des jeweiligen Anbieters scheint sonst alles wie gewohnt zu funktionieren.

Entsprechend gibt es bislang keinen handfesten Workaround, um wieder E-Mails per IMAP abzurufen. Manche Nutzer experimentieren mit dem IMAP-Pfad-Präfix in den erweiterten IMAP-Einstellungen ("Einstellungen > Apps > Mail > Mail-Accounts > [Name des Accounts]"). Andere Nutzer berichten, es habe nach dem Löschen und erneuten Hinzufügen des E-Mail-Kontos wieder funktioniert. Andere suchen ihr Glück in der Flucht nach vorn und installieren die Beta von iOS 18.1, allerdings ist auch hier noch offen, ob IMAP dann durchgängig fehlerfrei arbeitet. Ansonsten bleibt nur, auf ein baldiges Bugfix-Update von Apple zu warten. Gewöhnlich liefert der Hersteller recht flott eine .0.1-Version nach Betriebssystem-Upgrades nach.

Update

In der Meldung wurde ergänzt, dass das Verschicken von E-Mails per SMTP weiterhin funktioniert, der Fehler scheint nur bei IMAP aufzutreten.

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(lbe)