iOS: ARKit-Nutzung durch Entwickler stagniert angeblich

Unter 1000 Apps sollen laut der Untersuchung einer Marktforschungsfirma Apples Framework für erweiterte Realität auf iPhone und iPad nutzen. Seit September verlangsamt sich die Veröffentlichung neuer ARKit-Apps.

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iOS: ARKit-Nutzung durch Entwickler stagniert

ARKit auf einem iPad.

(Bild: Apple)

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Der Hype um Augmented Reality auf iPhone und iPad, von Apple-Konzernchef Tim Cook selbst befeuert, scheint sich abzuschwächen. Das legen zumindest neue Zahlen des App-Marktforschers Apptopia nahe, die die aktuelle Nutzung des iOS-Frameworks ARKit durch Entwickler tracken. ARKit erlaubt eine simple Integration von Funktionen aus dem Bereich der erweiterten Realität in Programme für iPhone und iPad.

Apptopia zufolge gibt es mittlerweile nicht ganz 1000 ARKit-Titel in Apples App Store. Das ist, wenn man die aktuelle App-Gesamtanzahl von knapp 3 Millionen bedenkt, ein Tropfen auf den heißen Stein. Im September kamen demnach mit einem Schlag 300 ARKit-Apps auf den Markt, was sich im Oktober und November aber signifikant abschwächte (200 beziehungsweise 150). Im Dezember – wohl auch aufgrund der Hoffnungen auf ein gutes iPhone-Weihnachtsgeschäft – ging die Zahl wieder auf knapp 170 hoch.

Die meisten ARKit-Programme kommen aus dem Spielebereich (30 Prozent), gefolgt von Unterhaltungs-Apps und Werkzeugprogrammen (etwa zum Ausmessen von Räumen, 13,2 beziehungsweise 11,9 Prozent). Weniger beliebt bei Entwicklern scheinen Foto-, Video- sowie Lifestyle-Anwendungen zu sein.

Mittlerweile nutzen auch große Namen im Internet-, Software- und Retail-Geschäft ARKit. So hat Ikea seinen Möbelkatalog für die Apple-Technik aufbereitet, Amazon hat das Framework für den US-Markt in seine App integriert und die Pokémon-Jagd fällt dank ARKit seit kurzem realistischer aus.

Für Apple ist Augmented Reality ein wichtiger Zukunftsmarkt. So hatte Tim Cook iOS bereits im vergangenen Sommer als "größte Augmented-Reality-Plattform der Welt" tituliert und AR als "Riesending" bezeichnet. Er sei auch persönlich begeistert von diesem Bereich. AR biete für Apple eine "große kommerzielle Chance".

In der Praxis ist das Handling von ARKIt allerdings noch nicht sonderlich praktisch: Nutzer müssen mit ihrem iPhone oder iPad durch den Raum marschieren und durch das Gerät blicken, um AR-Inhalte zu entdecken. Eine Apple-AR-Brille wäre eine Lösung, doch die braucht – auch laut Angaben von Tim Cook – noch eine ganze Weile.

[Update 05.01.18 11:06 Uhr:] Laut Apple gibt es mehr als nur 1000 ARKit-Apps. Wie der Konzern in einem Statement mitteilte, seien es fast 2000. (bsc)