iPad-Magazin Flipboard expandiert
Noch weiß niemand, wie sich mit Tablet-Inhalten richtig Geld verdienen lässt. Das Start-up Flipboard versucht es nun mit prominenten Medien- und Werbepartnern.
Das iPad-Magazin Flipboard baut sein Angebot aus. Wie das Unternehmen mitteilte, will es kĂĽnftig mit bekannten amerikanischen Medienpartnern zusammenarbeiten, um die Darstellung von Inhalten in der kostenlosen Anwendung zu verbessern. Flipboard nennt das neue Format "Read Article" und verspricht ein Magazin-artiges Layout. Mit dabei sind zum Start unter anderem ABC News, All Things Digital, Bon Appetit, SFGate und der Lonely Planet.
Bislang speiste sich Flipboard, das der Anbieter selbst als "Social Magazine" anpreist, vor allem aus den Inhalten großer Websites, die via Twitter und Scraping in die Anwendung gelangten. Außerdem war es möglich, Links von Twitter- und Facebook-Kontakten zu empfangen. Dabei musste man damit leben, dass nur ein Anreißertext in Flipboard zu lesen war, den Volltext gab es nur nach einem weiteren Klick in einem eingebauten Browser zu sehen.
Auch mit "Read Article" muss der Nutzer zunächst eine Vorschau lesen. Anschließend landet er aber nicht mehr im Browser, sondern in einer speziellen Magazinansicht, die die Flipboard-Medienpartner mittels HTML5 erstellt haben. Zwischen den einzelnen Seiten sind ganzseitige Anzeigen zu sehen, die die Mediaagentur OMD beisteuert. Zu den ersten Werbekunden gehören bekannte Namen wie Levi's, Hilton Worldwide oder Pepsi - allerdings müssen diese während der aktuellen Testphase nichts zahlen, wie der Fachdienst Paid Content meldet.
Im Kurzcheck durch heise online funktionierte "Read Article" manchmal gut, manchmal weniger gut. So zeigte sich ein Text aus dem Magazin der Washington Post zwar im neuen Flipboard-Format durchaus schön gestaltet, klickte man jedoch auf die beigestellte Bilderschau, wurde man in eine unbedienbare Browser-Ansicht weitergeleitet. Auch kommt es noch zu HTML5-Fehlern, bei denen etwa eine Werbung mit Inhalten vermischt wird. Zu guter Letzt ist "Read Article" nur bei einigen der Inhalte der Medienpartner wirklich aktiviert, der Rest muss nach wie vor in der Browser-Darstellung aufgerufen werden. (bsc)