Reklame fürs iPad Pro stößt auf Kritik, Apple rudert zurück

Im Apple-Werbespot "Crush!" kommen allerlei Gegenstände aus der Kreativindustrie in die Schrottpresse, heraus kommt ein iPad Pro M4. Das kam gar nicht gut an.

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"Crush!"-Werbespot von Apple

"Crush!"-Werbespot von Apple: Viel Kritik an der Schrottpresse.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Nach der Vorstellung des iPad Pro M4 hat Apple mit Kritik an einem Werbespot zu dem neuen, flachen OLED-Tablets zu kämpfen. Nutzer in sozialen Medien halten den Spot namens "Crush!" für destruktiv, weil in ihm Gegenstände aus der Kreativindustrie durch eine große Schrottpresse vernichtet werden. Der Konzern hat das mittlerweile eingesehen und sich entschuldigt. "Wir lagen mit dem Video daneben und sagen Sorry", so Marketingkommunikationschef Tor Myhren in einer Stellungnahme gegenüber dem Werbeflachblatt AdAge.

Kunden hatten sich von "Crush!" zuvor an die aktuelle Krise der Kreativbranche erinnert gefühlt, die durch KI-Bild- und Textgeneratoren ausgelöst wurde. Unter einem Posting des Clips durch Apple-CEO Tim Cook hieß es unter anderem, es sei traurig, wie Werkzeuge der Kreativität wie Musikinstrumente und Kameras zerstört werden. "Ich glaube nicht, dass Kreativen dieses Video gefallen wird". Ein anderer User schrieb: "Vielleicht sollte man für die nächste "Apple Watch Pro" Sportgeräte zertrümmern, einen Roboter zeigen, der schneller läuft als ein Mensch, sich dann zur Kamera drehen und ihn sagen lassen: 'Gott ist tot und wir haben ihn getötet'."

In dem 60 Sekunden langen Spot wird ein Raum voller kreativer Gegenstände – vom Klavier über einen Computer bis hin zu Farbeimern – langsam zerdrückt. Die Metapher dabei soll offenbar sein, dass all diese Dinge durch das neue, besonders flache iPad Pro M4 ersetzt werden. Im Hintergrund läuft "All I Ever Need is You" von Sonny & Cher. "Crush!" sollte ursprünglich nicht nur im Internet laufen, sondern auch im Fernsehen. Davon will Apple nun absehen.

Interessanterweise ähnelt der Spot, der vom Werberteam Vania & Muggia stammt, einem Clip von LG aus dem Jahr 2008. Für dessen "Renoir"-Handy werden ebenfalls kreative Gegenstände in einer Schrottpresse vernichtet, die allerdings nicht von oben und unten, sondern links und rechts auf diese trifft. Die Idee dahinter ist aber ähnlich: Das Telefon soll all diese Produkte ersetzen, wie eine Voiceover-Stimme erzählt.

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"Kreativität liegt bei Apple in unserer DNA, und es ist uns unglaublich wichtig, Produkte zu entwickeln, die Kreative auf der ganzen Welt unterstützen", so Apple-Manager Myhren. "Unser Ziel ist es, die unzähligen Möglichkeiten der Nutzer zu würdigen, sich auszudrücken und ihre Ideen mit dem iPad zum Leben zu erwecken." Es sei nicht die Absicht gewesen, Kreative zu verärgern. Tim Cook selbst hat auf X noch nicht auf die zahlreichen negativen Kommentare reagieren lassen.

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(bsc)