iPad-Zulieferer soll für Flussverschmutzung verantwortlich sein

Riteng, Tochter des Apple-Lieferanten Casetek, wird in der chinesischen Provinz Songjiang wegen Umweltvergehen untersucht. Der Hersteller von iPad-Gehäuseteilen soll Gewässer verschmutzt haben.

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Riteng, Tochter des Apple-Lieferanten Casetek, die unter anderem Gehäuseteile für das iPad herstellt, soll in der chinesischen Provinz Songjiang seit zwei Jahren für die Verschmutzung eines Fließgewässers verantwortlich sein. Wie die Financial Times meldet, untersuchen die örtlichen Behörden derzeit Berichte, wonach sich das Wasser des neben der Fabrik verlaufenden Flusses regelmäßig weiß verfärbt. Zudem soll es zu einem Fischsterben gekommen sein und Bauern in der Nähe könnten das Flusswasser nicht mehr zu Bewässerung ihrer Felder einsetzen, hieß es.

Casetek gab an, dass die Verfärbung durch die jährliche Reinigung des Fabrikgeländes zum chinesischen Neujahr entstanden sei. Man werde mit der Regierung kooperieren, die Verschmutzung habe aber nichts mit dem eigentlichen Produktionsbetrieb zu tun. "Unserem Verständnis nach war das ein Fehler der Mitarbeiter."

Riteng-Produktionsgebäude.

(Bild: Engadget)

Der stellvertretende Direktor des zuständigen Umweltschutzbüros widersprach der Version von Casetek allerdings. Die Verschmutzung komme von chemischen Stoffen, die beim Schneiden und Polieren von Gehäuseteilen verwendet würden. Das Management sei dafür verantwortlich. Das Büro habe schon früher Verstöße bemängelt. Riteng soll sich nun in einem Hearing zu den Vorwürfen äußern.

Es ist unklar, ob in der Fabrik in Songjiang tatsächlich iPad-Teile gefertigt werden. Apple selbst bestätigte dem Bericht zufolge nur, dass Riteng iPad-Panels baut. Riteng-Mutter Casetek gehört wiederum zum großen OEM-Hersteller Pegatron. Bei Riteng soll es im Jahr 2011 zu einer Explosion in einem Werk in Shanghai gekommen sein, in dem unter anderem iPad-Bildschirme poliert wurden. (bsc)