iPadOS 16: Apple sagt, warum Fenstermanagement nur auf M1-Geräten läuft

Die Stage-Manager-Funktion für frei verschiebbare Fenster benötigt Angaben des Konzerns zufolge "unglaublich schnellen" Speicher – und den haben nur neue iPads.

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Fenster? Nur mit neuen iPads, bitte.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 4 Min.

Fensterln endlich auf dem iPad: Das gehört zu den zentralen neuen Funktionen der nächsten iPadOS-Version 16. Wie sich nun allerdings zeigt, wird nur eine sehr begrenzte Zielgruppe in der Lage sein, das neue Feature zu nutzen, mit dem App-Fenster in (nahezu) beliebiger Größe auf dem Bildschirm des Apple-Tablets verteilt werden können. Denn: Apple beschränkt das Feature allein auf Maschinen mit dem M1-Chip, also iPad-Pro-Modelle der jüngsten Generation sowie das iPad Air 5. Warum das so ist, hat das Unternehmen nun erstmals begründet – komplett verständlich sind die Angaben allerdings nicht.

Die neue Fenstersteuerung, die kurz vor der Entwicklerkonferenz WWDC durchgesickert war, setzt komplett auf Apples Multitaskingtechnik Stage Manager, die auch Teil von macOS 13 alias Ventura ist. Um sie zu aktivieren, muss man in der Betaversion von iPadOS 16, die Apple seit letzter Woche an Entwickler verteilt, im Kontrollzentrum einen Aktivierungsknopf drücken. Endlich tauchen auf der rechten Seite eine Fensterübersicht und in der Mitte die neuen Fenster selbst auf. Apple zufolge können so bis zu acht Apps gleichzeitig verwendet werden, zudem erlaubt Stage Manager auch die freie Beschickung eines externen Bildschirms, der über USB-C angebunden wurde.

All das funktioniert aber nur auf besagten M1-Maschinen. Das sind wie erwähnt das iPad Air der fünften Generation, das im März erschienen war, sowie iPad Pro M1 mit 12,9 Zoll (fünfte Generation von 2021) und iPad Pro M1 mit 11 Zoll (dritte Generation, ebenfalls von 2021). Alle anderen Modelle, etwa frühere iPad-Pro-Tablets, normale iPads inklusive der aktuellen neunten Auflage oder das aktuelle iPad mini 6, bleiben außen vor. Sie zeigen den Stage-Manager-Knopf im Kontrollzentrum erst gar nicht an und nutzen das übliche Multitasking, das man aus iPadOS 15 kennt. Auf die Idee gekommen, die Fenstergröße von Apps auch ohne Stage Manager veränderbar zu machen, ist Apple hingegen nicht – ob dies technische Gründe hat, bleibt unklar.

Mittlerweile hat Apple gegenüber englischsprachigen Medien wortreich Stellung bezogen, warum für Stage Manager ein M1-iPad notwendig ist. Es handelt sich demnach um eine "vollständig integrierte Nutzererfahrung", die eine "komplett neue Fenster-Experience" liefert. Diese sei "unglaublich schnell und responsiv", um die erwähnten acht Apps gleichzeitig über das iPad und einen externen Bildschirm mit bis zu 6K-Auflösung laufen zu lassen. "Um diese Erfahrung mit der Unmittelbarkeit auszuliefern, die die Nutzer von der Touch-First-Experience des iPad gewöhnt sind", brauche es viel internen RAM sowie "unglaublich schnellen [Flash-]Speicher" und eine "flexible externe Bildschirm-I/O". All das wird laut Apple nur "von iPads mit dem M1-Chip" geliefert.

Das iPad Pro mit M1-Chip kommt tatsächlich mit mehr RAM – es sollen 16 GByte statt der 6 GByte der älteren Generation sein. Auch hat Apple den Flash-Speicher laut Eigenwerbung doppelt so schnell ausgelegt. Ohne Stage Manager ist iPadOS 16 dann allerdings ein eher bescheidenes Update. So hat Apple die Wetter-App endlich auf sein Tablet geholt, liefert Funktionen aus iOS 16 und macOS Ventura wie die geteilte Fotomediathek für Familien, Verbesserungen bei iMessage und allerlei interne Verbesserungen etwa bei Mail und Siri oder der Diktatfunktion. Ebenfalls nur auf M1-Modelle beschränkt ist die Möglichkeit, die Bildschirmauflösung zu skalieren, was gerade für das Multitasking praktisch sein kann.

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(bsc)