iPhone 12: Corona-Kontaktverfolgung kann sich abschalten
Apples COVID-19-API macht beim Upgrade auf das neue Mobiltelefon möglicherweise schlapp. Grund sind fehlende Genehmigungen.
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Die deutsche Corona-Warn-App wird mit anderen europäischen Apps kompatibel.
(Bild: dpa, Arne Dedert/dpa)
Wer von einem älteren iPhone auf iPhone 12 oder 12 Pro umsteigt, sollte prüfen, ob die Corona-Warn-App von Deutscher Telekom und SAP nach dem Wechsel noch funktioniert. Zum Teil kann es bei Programmen, die Apples COVID-19-API verwenden, zu Problemen kommen, berichten Nutzer.
Corona-App geht nicht mehr
Wo dies aktuell häufig aufzutreten scheint, ist Großbritannien, meldet der Sender BBC. Die COVID-19-App des staatlichen Gesundheitsversorgers NHS versage regelmäßig ihren Dienst. Allerdings verfolgt auch die Corona-Warn-App in Deutschland einen ähnlichen technischen Ansatz, setzt genauso auf die Apple-API. Entsprechend sollten auch Nutzer hierzulande checken, ob die Corona-App nach dem Upgrade noch funktioniert.
Betroffene Nutzer in Großbritannien erhalten schon beim Start der NHS-COVID-19-App eine Fehlermeldung. Darin heißt es, man könne die Anwendung nicht nutzen. Als mögliche Gründe werden Einschränkungen in den Einstellungen – etwa wenn es sich um ein Firmen-Handy handelt – oder andere Apps genannt, die die COVID-19-App angeblich stören. Beide Begründungen sind allerdings nicht korrekt. Der Fehler tritt auf, wenn man von einem Altgerät, auf dem die Corona-App lief, auf ein iPhone 12 oder 12 Pro wechselt und dabei ein iCloud-Backup einsetzt, um die Daten zu kopieren.
Genehmigungen neu setzen
Wie sich zeigt, werden dabei allerdings – aus Sicherheitsgründen – die Genehmigungen (Permissions) für die Exposure-Notification-API von Apple, wie das COVID-19-Framework offiziell heißt, nicht mitübertragen. Entsprechend muss man in den Systemeinstellungen unter Benachrichtigungen diese wieder aktivieren beziehungsweise erlauben. Danach sollte die Corona-Warn-App wieder wie gewohnt arbeiten.
Die Permissions für die Kontaktverfolgung sind Apple-seitig auf das jeweilige Gerät beschränkt und müssen dementsprechend aktiv vom Nutzer reaktiviert werden. Dies hat Datenschutzgründe. Es scheint nicht zu helfen, ein verschlüsseltes Backup via Mac oder PC einzuspielen – hier werden auch gespeicherte Passwörter mitübertragen. (bsc)