"iPhone 12": Spekulationen über Verfügbarkeit – und Lockangebote von Foxconn

Es ist nach wie vor unklar, ob die Coronavirus-Epidemie das Erscheinen der neuen iPhones tangiert. Beim Fertiger versucht man, die Arbeiter ans Band zu locken.

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"iPhone 12": Spekulationen über Verfügbarkeit – und Lockangebote von Foxconn

Arbeit bei Foxconn in ruhigeren Zeiten.

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In Apples Lieferkette rumort es aufgrund der COVID-19-Krise in China weiterhin gewaltig. Analysten und Supply-Chain-Experten spekulieren, welche Auswirkungen dies alles auf Apples üblichen iPhone-Fahrplan hat. Dieser sieht Neugeräte jeweils im Herbst vor – entsprechend müsste im Sommer die Produktion beginnen.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Insider bei Apples wichtigstem Fertiger Foxconn, es sei unter anderem unklar, ob Apple-Ingenieure vor Ort sind. Diese sind beim Aufsetzen des Produktionsprozesses extrem wichtig, der Konzern fliegt zwischen San Francisco und China normalerweise zahlreiche Mitarbeiter hin und her – pro Tag sind 50 Business-Klasse-Sitze gebucht. Ein früherer Apple-Mitarbeiter sagte, wenn die Ingenieure vor Ort seien, machten sie "vermutlich Fortschritte". Aber wenn das nicht der Fall sei, wenn sie in Quarantäne müssten, "wäre das schlecht".

Die direkte Zusammenarbeit zwischen Apple und seinen Fertigern gilt als Erfolgsgeheimnis des Konzerns. Er überwacht die Produktionslinien in China sehr genau, damit Qualitätsstandards eingehalten werden. Problematisch ist auch, dass es bei den Vorlieferanten aufgrund der Coronavirus-Epidemie diverse Ausfälle gibt. Komponenten können so womöglich nicht rechtzeitig für die Endmontage eintreffen.

Bei Foxconn selbst hat man unterdessen laut Meldungen aus Taiwan Schwierigkeiten damit, seine Mitarbeiter zurück in die Fabriken zu locken. Die gigantische Fertigungsmaschinerie stockt seit Januar. Damit die Mitarbeiter zurückkehren, bietet Foxconn unter anderem Boni von bis zu 900 Euro an, zudem gibt es kostenlose Shuttle-Busse, Nahrungsversorgung und Unterbringung. Foxconn hoffte kürzlich noch, bis Ende des Monats die Hälfte der Produktion wieder anzufahren. Ob dies gelingt, ist unklar – aktuell nennt das Unternehmen keine neuen Informationen zum Stand. (bsc)