iPhone 12 und 12 Pro: Komponentenknappheit wegen Corona

Noch sind die meisten Modelle von Apples aktuellen Smartphones schnell zu haben. Der Grund: Der Konzern hortet Chips – auf Kosten anderer Hersteller.

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iPhone 12 spart beim RAM

(Bild: NYC Russ/Shutterstock.com)

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Immer mehr Elektronikprodukte vom Handy bis zur Spielekonsole sind schwerer lieferbar als zuvor, weil es noch immer zu Corona-bedingten Lieferknappheiten bei wichtigen Komponenten kommt. Dies könnte, fürchten Analysten, künftig auch Apple betreffen – und hier insbesondere aktuelle Topmodelle wie iPhone 12 und iPhone 12 Pro.

Derzeit bekommt man ein iPhone 12 Pro Max noch innerhalb von drei Tagen, wenn man Apples Expresslieferung wählt. Bei günstigeren Modellen wie dem iPhone 12 Pro ist die Lieferfrist bereits auf neun Tage hochgegangen. Beim iPhone 12 wird ebenfalls noch innerhalb von drei Tagen geliefert. Schon im November hatte es Berichte gegeben, dass Komponentenknappheiten insbesondere bei Power-Management-Halbleitern und komplexen Bauteilen wie dem LIDAR-Segment die Verfügbarkeit bestimmter iPhone-12-Modelle reduzieren.

Zwischenzeitlich hatte Apple hier jedoch aufgeholt und hortet laut einem Bericht der Finanznachrichtenagentur Bloomberg sogar Chips. Darunter litten Elektronikhersteller genauso wie Autoproduzenten. So meldet der Mobilfunkchipriese Qualcomm "Knappheiten in allen Bereichen", da man als Industrie von wenigen Lieferanten in Asien abhängig sei. Die Unternehmen hatten bei Bestellungen in der Corona-Krise Fehler gemacht. So wurden diese im vergangenen Frühjahr teils radikal zurückgeschraubt, konnten dann aber im Sommer nicht mehr so schnell erhöht werden, wie sich der Markt erholte.

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Um die Lieferungen anzukurbeln, müssten die Komponentenhersteller neue Produktionslinien aufbauen. Doch genau das kann Monate und oft auch Jahre dauern. Wie es aktuell um Apples Bestände bestellt ist, weiß der Konzern nur allein – er macht hierzu auch vor Wall-Street-Abgesandten keine Angaben. Momentan kämpft der iPhone-Hersteller aber auch noch an einer anderen Front: Lieferketten sind teilweise unterbrochen und werden durch private Frachtflüge ersetzt – Apple flog 2020 noch nie so viel mit eigens gecharterten Maschinen. (bsc)