iPhone-Fahrradhalterungen und Zubehör im Test

Halterungen, Hüllen, Stromversorgung und Sensoren machen das iPhone fahrradtauglich. Mac & i hat ausgewählte Gadgets in der Praxis getestet.

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iPhone-Fahrradhalterungen und Zubehör im Test
Lesezeit: 26 Min.
Inhaltsverzeichnis

Wie beim Autofahren ist es auch auf dem Rad verboten, sein iPhone während der Fahrt am Display zu bedienen. Es kann aber zum Beispiel als Navi, Tracking-Gerät oder Fahrradcomputer genutzt werden. Eine stabile Halterung ist für diesen Einsatz unerlässlich, eine schützende Hülle empfehlenswert.

Als nächstes stellt sich bei dauernder GPS- und Display-Benutzung die Frage nach einer zusätzlichen Stromversorgung, denn der interne Akku des iPhones macht meist schon nach wenigen Stunden schlapp. Hier stehen Zusatzbatterien, Solarzellen oder Adapter für den Dynamo zur Auswahl. Neben den zahlreichen Sensoren des iPhones gibt es noch spezielle für das Fahrrad, die zum Beispiel Trittfrequenz und Geschwindigkeit präzise erfassen. Ergänzt wird der Zubehör-Reigen noch durch weitere Gadgets für Rad und iPhone wie Helme, Kabelschlösser, Tracker oder Lautsprecher.

Die sehr stabile Hülle ist trotz der Halterungsaufnahme noch recht flach und reicht beim iPhone X rückseitig in der Mitte nur wenig über die Kamera-Wulst hinaus. Somit passt es noch in die Hosentasche. Für den Fahrradlenker liegt eine robuste, einstellbare Schraubklemme bei. Beides wird zunächst per Magnet aneinander geheftet, zusätzlich sichert das Ganze dann noch ein Quicklock genannter Metallhaken. Auf einer 320-km-Tour verrutschte das iPhone damit nicht einmal.

Das Drehen der Ansicht um 90 Grad stellt kein Problem dar. Für 13 Euro zusätzlich verkaufen die Morpheus Labs noch einen transparenten Regenüberzug, der Kamera und Display schützt, die Benutzung aber ein wenig behindert. Die Lightning-Buchse bleibt durch eine Klappe zugänglich.

+ robust
+ flache Hülle

- Regenponcho kostet extra
Geeignet für iPhone 6 / 6s, 7 / 7 Plus, 8 / 8 Plus, iPhone X
Herstellerpreis: 59 Euro

Das Bike Bundle enthält eine auf dem iPhone- oder Hüllen-Rücken aufzuklebende Platte mit einem recht flachen Drehverschluss sowie einen Sockel samt Adapter, der mit einer Schraubschelle am Lenker befestigt wird. Alternativ liegt ein Sockel für die Steuersatzklappe bei. Das iPhone arretiert man mit einer
90-Grad-Drehung.

Wollte der Anwender die iPhone-Ausrichtung zum Beispiel von hochkant auf quer ändern, müsste er die Grundplatte drehen. Diese klebt aber nur einmal, Ersatz kostet 20 Euro. Immerhin ließ sie sich mit hartnäckigem Hebeln und einem beiliegenden Reinigungstuch rückstandsfrei wieder von Apples Lederhülle entfernen. Bei der Montage sollte links und rechts vom Sockel genügend Platz bleiben, um das iPhone festdrehen zu können. Die Schraubschelle hielt im Test gut, allerdings löst man das iPhone leicht aus Versehen, wenn man es seitlich anstößt.

+ universell
- unflexibel
- drehlabil

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 30 Euro

Die Halterung besteht aus einer robusten Hülle, die in der Mitte etwas aufträgt und die Kameralinsen durch eine Folie schützt. In die mit Aussparungen versehene Verdickung rasten vier Klemmen eines Halters stabil ein, der mit (wiederverwertbaren) Kabelbindern am Lenker befestigt wird. Zusätzlich soll noch ein um das Lenkerrohr zu wickelnder Kunstlederstreifen für festen Halt sorgen, was aber nur gelingt, wenn man die Kabelbinder mit einer Zange festzurrt. Durch Zusammendrücken zweier Hebel löst man die Hülle einfach wieder und kann das iPhone schnell in die Hosentasche stecken.


Gegen Regen schützt ein sogenannter Poncho aus transparentem Kunststoff, das beim Wischen auf dem Display durch regelmäßige Erhebungen irritiert. Die beiden Lautsprecher und die Lightning-Buchse bleiben durch Öffnen einzelner Kappen erreichbar. Gegenüber dem ähnlich konzipierten M4s Bike Kit ist das QuickMount weniger elegant, robust und fest, dafür kostet es nicht einmal die Hälfte und erfüllt seinen Zweck auch.

+ günstig
+ regenfest

- Poncho nicht plan
Geeignet für iPhone 6 / 6s, 7 / 7 Plus, 8 / 8 Plus, X
Herstellerpreis: 25 Euro

Die flexible Silikon-Halterung Finn ist ideal für Gelegenheits- und Schönwetter-Radfahrer oder den Urlaub und das Leihrad. Sie kostet relativ wenig und wiegt fast nichts.

Wie in der Anleitung beschrieben, sollte man die Halterung quasi anderthalbfach um den Lenker wickeln, sodass das iPhone auf der leicht
gepolsterten Schriftfläche liegt. Dann hält es erstaunlich gut. Vor Schmutz und Wasser ist das Telefon nicht geschützt, man kann aber eine normale Hülle mit einspannen. Beim iPhone X decken die Silikonbänder einen kleinen Teil des Displays ab.

+ leicht und klein
+ flexibel

- überlagert Display
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 15 Euro

Das Waterproof Case nimmt das iPhone komplett auf und verschließt es wasserdicht – bis zu 30 Minuten bei einem Meter Tiefe, sagt der Hersteller. Drei Schnappverschlüsse halten den Deckel auf der Schale fest. Über der Kamera und dem Display liegt eine durchsichtige Folie, um beides (eingeschränkt) weiter benutzen zu können. Die drei Tasten des iPhone X ließen sich noch gut bedienen, aber für die Lightning-Buchse gibt es keinen Zugang.

Das klobige Case rastet mit vier Zinken stabil in die Halterung ein, die wiederum mit einer Schraubschelle fest am Lenker hält, wenn man die richtige Zahl an (mitgelieferten) Zwischenringen einsetzt. Schwachpunkt im Test war das dazwischenliegende Kugelgelenk, das zwar die bequeme Ausrichtung erlaubt, aber auch nach dem Anziehen der Ringmutter nicht dauerhaft hielt. Das iPhone X kippte manchmal bei Erschütterungen ein paar Grad nach unten. Wegen ihrer Klobigkeit lässt man diese Hülle vermutlich dauerhaft am Fahrrad, wo sie leicht gestohlen werden kann.

+ wasserdicht
- eingeschränkte Bedienung
- instabiles Kugelgelenk
Geeignet für iPhone 6 / 6s, 7 / 7 Plus, 8 / 8 Plus, X
Herstellerpreis: 20 Euro

Bei dem recht wuchtigen CESAcruise handelt es sich zunächst einmal um eine universelle iPhone-Halterung fürs Fahrrad mit Federzug. Per metallischem Click-Fix-Mechanismus hält das recht kopflastige Konstrukt stabil am Lenker und kann schnell entfernt werden. Unten findet sich sogar eine Aussparung für ein Lightning-Kabel.

Im Test nahm das CESAcruise ein iPhone X samt Silikon-Hülle problemlos auf.
Außerdem wirbt Hersteller Sminno damit, dass es sich um „die erste Freisprecheinrichtung für’s Fahrrad“ handelt – und das ganz ohne elektrische Verstärkung: Der Schall soll durch die Konstruktion in die Richtung des Radlers abgelenkt werden. Zudem werde das iPhone-Mikrofon von Windgeräuschen abgeschirmt. Im Test gelang das Telefonieren während der Fahrt tatsächlich etwas rauschärmer als mit einer normalen Halterung. Was fehlt und auch nicht zum Konzept passt, ist ein Regenüberzug.

+ universell
+ stromlos

- klobig
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 60 Euro

Der Blue SC wird zwischen Tretlager und Hinterradnabe am Rahmen befestigt und enthält zwei Sensoren, die das iPhone zum Fahrradcomputer machen. Einer misst die Umdrehungen des Hinterrades, der andere, wie oft das linke Pedal vorbeikommt. Vorher befestigt man einen Magnet an einer Speiche und einen an der Tretkurbel. Dazu muss man die Pedale abschrauben (Achtung: Linksgewinde).

Aus den Daten errechnet eine App – unterstützt werden Strava, Runtastic Road Bike, Cyclemeter, MapMyRide und Wahoo Fitness – auf dem per Bluetooth verbundenen iPhone die Geschwindigkeit und die Trittfrequenz (Kadenz). Der Sensor hat keinen Schalter, sondern aktiviert sich, wenn man losfährt.


Im Test gelang die Bluetooth-Koppelung mit Runtastic Road Bike auf Anhieb. Anschließend konnten wir in der App – wie bei den meisten Tachos notwendig – den Radumfang in mm einstellen. Außerdem lässt sich der Winkel zwischen Tret- und Radsensor um ein paar Grad verstellen. Der Doppelsensor verrutschte im Test gelegentlich, selbst wenn wir ihn mit Kabelbindern statt Gummiring (beides mitgeliefert) festgezurrt hatten.

+ präzise Datenerfassung
+ breite App-Unterstützung

- vergleichsweise teuer
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 60 Euro

Hat man die Scheibe mit Pfeilanzeige an seinem Lenker montiert, kann das iPhone beim Navigieren in der Jackentasche bleiben. Beide sind über Bluetooth miteinander gekoppelt und die zugehörige App übernimmt die Navigation im Verborgenen. Der Halter wird mit Schrauben dauerhaft montiert. Das Gadget kann man mittels Magnet-Schlüssel lösen und abnehmen.

Es zeigt mit über 24 LEDs an, wohin man fahren soll und kann dabei zwischen links, halblinks, geradeaus, halbrechts und rechts unterscheiden. Machen sich Diebe an dem Plastikgehäuse zu schaffen, ertönt ein schrilles Signal. Der per USB-Kabel aufladbare Akku soll bis zu 21 Stunden Betrieb schaffen. In unserem zweiwöchigen Test (etwa 14 x 1 Stunde) mussten wir ihn nicht laden.


Die App zeichnet die Dauer, gefahrene Strecke, Durchschnittsgeschwindigkeit, verbrannte Kalorien und eingespartes CO2 auf. Die Qualität der Routen war im Vergleich etwa zu Google Maps (siehe S. 74) durchwachsen, obwohl die Karten seit letztem Dezember nicht mehr von MapBox und OpenStreetMaps, sondern von Google Maps stammen. Immerhin hat man die Auswahl zwischen der flachsten, der sichersten, der schnellsten und der empfohlenen. Ein anderer Startpunkt als der aktuelle Ort lässt sich nicht auswählen, was die Vorausplanung erschwert. Die App kann Daten mit Apples Health austauschen.

+ läuft ohne iPhone-Display
- wenige Funktionen
- recht teuer

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 140 Euro

Der nur 20 Euro teure Doppelsensor von Pearl arbeitet vom Prinzip her genau wie Wahoos Blue SC, allerdings besteht er aus zwei Teilen, die mit einem Kabel verbunden sind. Der eine wird unter der linken Rad-Strebe befestigt und misst die Trittfrequenz, der größere mit der Batterie kommt auf dasselbe Rohr und ermittelt die Geschwindigkeit via Radumdrehung. Einen Magnet schraubt man an eine Speiche, der andere wird mit einem Kabelbinder an der Tretkurbel befestigt, weshalb man die Pedale nicht abnehmen muss. Zur Verknüpfung via Bluetooth gibt es einen versenkten Pairing-Knopf.

Die Bedienungsanleitung empfiehlt die kostenlose App MapMyRide, die nach dem umständlichen Einrichten die Kadenz korrekt, aber die Geschwindigkeit trotz richtig ausgewählter Radgröße um Faktor 10 falsch anzeigte. Außerdem kamen die Coaching-Hinweise in Englisch. Mit Runtastic Road Bike Pro funktionierten die Sensoren einwandfrei.

+ präzise Datenerfassung
+ günstig

- empfohlene App fehlerhaft
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 19,90 Euro

Eigentlich würde für die Erfassung der Geschwindigkeit und gefahrener Kilometer das GPS im iPhone ausreichen, doch das funktioniert meist sehr fehlerhaft, insbesondere im Wald und bei Unterführungen.

Wesentlich genauer geht das durch Ermittlung der Radumdrehungen oder – wie beim BikeLogger – durch Auslesen des Nabendynamos. Dieser liefert auch gleich den Strom für den Sensor. Er erfasst sogar die kleinen Temposchwankungen bei jedem Tritt in die Pedale und ermittelt so die Trittfrequenz (Kadenz). Die Daten werden in einem internen Speicher abgelegt und später oder auch live per Bluetooth in die zugehörigen iPhone-App übertragen, um sie zu visualisieren.


Als kleines Extra enthält der BikeLogger eine Alarmanlage, die losgeht, wenn das Rad bewegt wird. Das funktioniert aber nur, wenn sich das iPhone in Bluetooth-Reichweite von einigen Metern befindet.

+ Datenerfassung und -speicherung
+ batterielos

- sehr teuer
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 130 Euro

Zusammen mit dem iPhone wird der Cobi.Bike Sport zum universellen Fahrradcomputer. Kernstück ist das sogenannte Hub, das einen wechselbaren Akku (20,9 Wh), ein kurzes Lightning-Kabel, einen Lautsprecher, Bluetooth, Barometer, Beschleunigungssensor und Befestigungsmöglichkeiten für ein iPhone mitbringt.

Das Smartphone wird samt Hülle vom Universal Mount in Querlage sicher eingeklemmt. Das nach IPX5 wasserfeste Hub montiert man dauerhaft mit zwei Schraubschellen zentral über dem Lenkerkopf. Nach der Registrierung ist es für Diebe unbrauchbar. Ein beleuchteter Daumen-Controller erlaubt die Bedienung während der Fahrt durch sechs Knöpfe, einer davon löst ein Klingelgeräusch aus. Der Akku kann nur ausgebaut per USB-Kabel geladen werden und nicht während der Fahrt. Lediglich mit einem zweiten Stromspeicher ließe sich dann auch die Energie von Nabendynamo-Adaptern oder Solarladern nutzen.

iPhone nicht im Lieferumfang.

Ergänzt wird die Hardware durch eine modern gestaltete App, die sich mit dem Daumen gesteuert zum Navigieren (einschließlich Sprachansagen und der berechneten Ankunftszeit, ETA), Telefonieren, Erfassen von Fitness-Daten und Musik-Abspielen eignet.

Sie kann auch Fahr- und Gesundheitsdaten mit Apple Health, Komoot und Strava austauschen, Sensoren (Herz, Kadenz, Speed) einbinden, Offline-Karten von allen Kontinenten herunterladen und mit der Apple Watch kommunizieren.

Was fehlt, ist die Eingabe eines alternativen Startpunktes zum aktuellen Ort. Die ohnehin zum Stocken neigende App funktioniert auf dem iPhone nicht mehr richtig, wenn der Hub-Akku leer ist. Wird der Alarm in der App scharfgeschaltet, veranlasst der Bewegungssensor akustische Signale, wenn das Rad bewegt wird. Das funktioniert wiederum auch ohne Akku.

+ universell
+ Daumen-Controller

- verbesserungsfähige App
Geeignet für alle iPhones ab 5
Herstellerpreis: 249 Euro

Der röhrenförmig gestaltete 10.000-mAh-Akku von Znex lässt sich gut zwischen Flaschenhalter und Rahmen befestigen und lud im Test ein leeres iPhone 8 genau 2,64 Mal, wir hatten angesichts der Kapazität mindestens 50 Prozent mehr erwartet. Mitgeliefert wird ein Peitschenkabel für Micro-USB- und USB-A-Buchse, in das man sein eigenes Ladekabel stecken kann.

Für 13 Euro extra erhält man ein zertifiziertes Lightning-Kabel, das am anderen Ende von Znex mit einem wasserdichten Stecker versehen wurde, sodass man auch mal mit dem Akku in den Regen kommen kann. Geladen wird der 290 Gramm schwere Akku seinerseits via USB-Kabel; ein Netzteil liegt nicht bei. Laden und geladen werden ist nicht gleichzeitig möglich.

+ gut zu befestigen
+ wasserfest

- zu wenig Ladungen
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 90 Euro

Die Powerbank hat laut Hersteller eine Kapazität von 8000 mAh und konnte ein iPhone 8 im Test genau vier Mal aufladen (ein guter Wert) – allerdings in einem Rutsch immer nur bis 96 Prozent. Danach mussten wir den Ladevorgang mehrfach neu starten.

Als Besonderheit besitzt die SL-11 auf der einen Seite Solarzellen, die allerdings auch in der hellen Sonne den Lithium-Ionen-Akku kaum aufladen konnten. Auf der anderen Seite sitzen 32 LEDs (warmweiß mit rund 6250 Kelvin), die ein Zelt in der Nacht gut erhellen oder schnell alarmblinken können. Die SL-11 ist so groß wie zwei übereinanderliegende iPhones X und wiegt lediglich 235 Gramm. Als Pufferakku für den Dynamoadapter eignet sie sich nicht, weil sie nicht gleichzeitig laden und geladen werden kann.

+ viele Ladungen
+ helle Lampe

- Solarzellen unnütz
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 40 Euro

Faltet man Ankers PowerPort Solar auseinander, kommt eine Fläche von 26 x 39 Zentimetern mit Photovoltaik-Zellen zum Vorschein. Über zwei USB-Buchsen können diverse Geräte geladen werden. Laut Hersteller stehen 21 Watt zur Verfügung, das wäre das Siebenfache eines Nabendynamos und das Vierfache des mitgelieferten Netzteils.

Im Test konnten wir aber an beiden Ports zusammen in der prallen Sonne und im optimalen Auftreffwinkel maximal 12 Watt messen. Die Ladematte brauchte bei oftmals bedecktem Himmel insgesamt eine Woche, um den Notstrøm-Akku (siehe oben, 2,64 Ladungen vom iPhone 8) vollständig zu laden. Im hellen Sonnenschein wurde ein iPhone X auch direkt geladen. Bei gleichzeitiger intensiver Benutzung langt es allerdings nur zu einer Laufzeitverlängerung.

Wer im Sommer mit seinem Rad fernab jeder Steckdose unterwegs ist, wird sich über den Solarlader trotzdem freuen, sollte dann allerdings sein iPhone nicht ständig benutzen. Man kann ihn zum Beispiel während der Fahrt über seine Packtaschen legen und eine kleine Powerbank damit füllen.

+ nutzt Sonnenenergie
+ mit Akku kombinierbar

- geringer Output
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 56 Euro

Dieses Zubehörteil bringt zwei Funktionen mit: Zum einen handelt es sich um einen Ladeadapter, der von einem Nabendynamo (ab 3 Watt) mit Wechselstrom gespeist wird und ein beliebiges Gerät via USB mit 5-Volt-Gleichstrom versorgt. Einen Akku oder großen Kondensator zur Pufferung gibt es nicht.

Zum anderen ist das mit 196 Gramm erstaunlich schwere Bicycle Smart Power eine magnetische Universalhalterung. Dazu muss man eine Platte an das iPhone oder dessen Hülle kleben. Anschließend haftet es durch die Magnetkräfte am Halter, der seinerseits mit Kabelbindern am Lenker festgezurrt wird. Leider kann man die 2,4 mm dicke Platte nicht einfach unter eine Silikonhülle schieben, weil das zu sehr aufträgt und der Magnet dann auch nicht mehr stark genug haftet.


Zur Montage muss man zwei Drähte mit denen der Lampe am Nabendynamo verdrillen. Dabei ist die Polarität für den USB-Lader egal, für die Lampen darf sie nicht verändert werden. Im Test mit einem 28-Zoll-Fahrrad mit LED-Beleuchtung und einem Shimano-Nabendynamo wurde ein iPhone X ohne Licht ab 12 km / h stabil geladen. Mit eingeschaltetem Licht mussten wir schon mindestens 18 km / h radeln. Ob der Akku tatsächlich aufgeladen oder nur die Laufzeit verlängert wird, hängt vor allem vom Tempo, aber auch vom Stromhunger des iPhones (siehe Tipp 2 auf Seite 60) ab. Im Test verlor ein iPhone X mit aktivem GPS,
Mobilfunk und Display bei einer einstündigen Fahrt ohne Licht nur zwei Prozent an Ladung. Das wären 50 statt 5 Stunden Gesamtlaufzeit.

+ Doppelfunktion
- kein Puffer
- unflexibel

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 116 Euro

Das USB-Werk zapft (parallel zum Radlicht) Wechselstrom vom Nabendynamo, richtet ihn gleich, puffert ihn in einem internen 1-Wh-Akku (entspricht bei 5 Volt etwa 200 mAh) und stellt ihn per USB wieder bereit. Dauerhaft stehen laut Hersteller 2,5 Watt zur Verfügung, kurzfristig bis zu 5 Watt.

Zunächst sollte man den Akku laden, das dauert bei 20 km / h etwa 10 Minuten. Dann kann man auch ein iPhone mit Strom versorgen, ohne dass an jeder Ampel oder bei kleinen Pausen eine neue Ladephase beginnt. Im Test vergingen mehrere Minuten, bis das Laden abbrach. Hatten wir die LED-Beleuchtung des Rades eingeschaltet, dauerte es bei langsamer Fahrt über 10 Minuten, bis das Ladesymbol auf dem iPhone erlosch – und dann auch bei schneller Fahrt über 18 km / h nicht wieder anging, bis wir das Licht wieder ausknipsten.

Laut Busch + Müller ist das USB-Werk wasserdicht bis auf die USB-Buchse. Die Verbindung zum Lightning-Kabel sollte man bei Regen extra schützen, etwa mit einer kleinen Tüte, deren zugezogene Öffnung nach unten schaut. Montiert wird der Adapter, indem man seine Kabel mit denen der Radlampe am Nabendynamo verdrillt.

+ permanente Stromquelle
+ Puffer-Akku

- Licht muss aus bleiben
Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 80 Euro

Der besonders helle LED-Scheinwerfer bringt einen kleinen internen Akku und eine USB-Schnittstelle mit, an der Strom anliegt, wenn das Licht ausgeschaltet ist. Die Power reichte im Test, um ein iPhone X stabil zu laden, selbst über Ampelstopps hinaus.

Mehr Energie liefern als der Nabendynamo hergibt (meist 3 Watt) kann der Luxos U freilich nur kurzfristig. Ab etwa 20 Kilometer pro Stunde bleibt der Ladezustand eines iPhones mit aktivem Display und GPS erhalten, ansonsten verlängert sich die Laufzeit (im Test lag der Schwund bei etwa zwei Prozentpunkten pro Stunde) – was man ja auch gerne mitnimmt.

Der Scheinwerfer besitzt einen Helligkeitssensor und schaltet bei Tag zwei grelle Zusatz-LEDs mit 20 Lux neben dem stark gedimmten Hauptlicht ein. Bei Dunkelheit leuchtet das Hauptlicht mit vollen 70 Lux und über einen beleuchteten Knopf am Lenker kann man die Zusatz-LEDs als eine Art Lichthupe betätigen – wenn der Akku geladen ist. Das Fahrlicht leuchtet bei langsamer Fahrt eher im Nahbereich, bei höherer Geschwindigkeit auch weiter voraus. Vorsicht: Wenn das Fahrrad zum Beispiel für den Transport auf dem Autodach Kopf steht, ist die Lampe nicht wasserdicht. Der Hersteller rät, sie dann in eine Plastiktüte zu wickeln. Für die USB-Buchse wird ein Stöpsel mitgeliefert.

+ toller Scheinwerfer
- lädt nur ohne Licht
- sehr teuer

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 189 Euro

Mit einer zugehörigen App kann man das Semptec-Schloss bedienen. Es gibt auch eine Automatik, die den Entriegelungsmechanismus startet, sobald man mit dem gekoppelten iPhone bei aktiviertem Bluetooth in die Nähe kommt.

Zum Absperren muss man allerdings doch eine Taste drücken und sich dann mit dem iPhone entfernen oder Bluetooth ausschalten. Bei ersterem Verfahren kann man dann nicht mehr kontrollieren, ob alles sicher ist.

Zum Betrieb benötigt das Schloss drei AAA-Batterien. Macht man sich an den Schrauben von deren Fach zu schaffen, ertönt ein greller Warnton.

Die App warnt rechtzeitig, bevor diese leer sind. Unter dem Plastikschlauch steckt ein 1 Zentimeter dickes und 0,8 Meter langes Stahlseil. Gegen stumpfes Durchtrennen mit dem Bolzenschneider hilft die elektrische Sicherung nicht.

+ günstig
- wenig Komfortgewinn
- Fehlfunktions-Risiko

Geeignet für alle iPhones ab 4s
Herstellerpreis: 36,90 Euro

Den Nutzen eines Lautsprechers am Fahrrad werden viele Naturfreunde anzweifeln, besonders wenn dieser zur ungefragten Beschallung der Umwelt eingesetzt wird. Man kann ihn aber auch sinnvoll einsetzen, etwa um Navigationsanweisungen laut zu hören, während das iPhone in der Tasche bleibt.

Der My S170 bringt auch ein Mikrofon mit und lässt sich somit sogar als Freisprecheinrichtung für alle iPhones mit Bluetooth ab 4.0 einsetzen. Der Mono-Lautsprecher klingt schön laut und klar, aber natürlich bassarm. Die Mikrofonqualität ist noch o.k., wird aber mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit schlechter. Per Sprachbefehl kann man auch Siri Kommandos geben, allerdings nicht ohne dies am iPhone selbst auszulösen – „Hey Siri“ funktioniert nicht am Lautsprecher.


Der My S170 wird mit einem geschraubten Halter am Lenker befestigt und kann dort die Klingel verdrängen, denn er kann selbst auf Knopfdruck „Ring, Ring“ machen. Wasserbeständig ist er leider nicht. Der fest eingebaute 700-mAh-Akku wird per USB-Kabel geladen (Netzteil fehlt) und soll bis zu vier Stunden durchhalten.

+ klarer Sound
+ Freisprecheinrichtung

- kein „Hey Siri“
Geeignet für alle iPhone ab 4s
Herstellerpreis: 22,90 Euro

Der mit 48 LEDs bestückte Fahrradhelm soll mehr Sicherheit beim Radeln bringen. 22 gelbe Lämpchen fungieren als Blinker, 16 rote und 10 weiße Leuchten dienen schlicht als zusätzliche Beleuchtung bei Nacht. Außerdem arbeiten einige als (noch experimentelles) Bremslicht, das über einen Beschleunigungssensor in der Lenkerfernbedienung angesteuert wird. Mit ihr aktiviert man auch die Blinker. Ersatzweise kann man auch die Apple Watch am Arm nach links oder oben schwenken um zu blinken, respektive die Uhr zum Abstellen kurz schütteln.


Die zugehörige iPhone-App zeichnet den gefahrenen Weg auf und übermittelt die Daten an Apples Health oder Strava. Außerdem zeigt sie den Ladezustand des Helm-Akkus an, den man über ein USB-Kabel lädt. Im Test waren die Lämpchen tagsüber kaum zu erkennen, sodass der Lumos Helmet vor allem nachts seinen Zweck erfüllt. Die Universalgröße passt von 54 bis 62 Zentimeter Kopfumfang.

+ mehr Sicherheit
- nur Nachts erkennbar
- teuer

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 180 Euro

Beim Fahrrad Finder handelt es sich um einen als Flaschenhalter getarnten GPS-Tracker, der das Orten eines gestohlenen Fahrrads erlaubt. Für die Mobilfunk-Verbindung braucht man zusätzlich eine Prepaid-Karte mit mindestens einem 5-MByte-Datenpaket (ab 10 Euro, etwa bei Blau).

Neben integrierten GPS- und GSM-Modulen gehört zum Gerät ein Knopfzellen-gespeister Bluetooth-Schlüsselanhänger, der den Tracker zehn Sekunden nach Verbindungsabbruch scharf schaltet – mit dem iPhone selbst geht das leider nicht.

Ein Sensor reagiert fortan auf Erschütterungen und sendet nach 20 Sekunden in Bewegung eine Nachricht ans iPhone. Nun kann die leider recht sperrige App ihn orten, was im Test funktionierte und die genaue Lokalisierung erlaubte.

Der Akku des Trackers soll im Standby sechs Monate durchhalten, im Alarmfall aber nur 24 Stunden. Man muss also schnell reagieren.

+ genaues Tracking
- kurze Ortungsphase
- verbesserungsfähige App

Geeignet für alle iPhones
Herstellerpreis: 69,90 Euro

Das nur 35 Euro teure Starterpaket enthält drei nützliche Teile. Ein Universalhalter klemmt ein beliebiges iPhone ein und lässt mit etwas Gefummel auch die Durchführung eines Lightning-Kabels zu. Die seitlichen Zangen störten allerdings beim Tippen. Bei großen Telefonen wird die Sache etwas zu kopflastig, deshalb legt Arktis noch ein vom Nutzer zu montierendes Gummibandsystem bei, mit dem das iPhone mittiger aufliegt. Die Ecken des iPhone X werden dann leicht verdeckt. Durch den robusten Mechanismus mit Schraubklemme hielt das nicht sonderlich hübsche Konstrukt im Test recht stabil am Lenker.

Zum zweiten findet sich ein runder Lithium-Ionen-Akku mit 5000 mAh in dem Kit, der als (ziemlich trübe) Taschenlampe fungieren kann und nicht wasserfest ist. Er lud im Test ein iPhone 8 1,7 Mal und hielt mit einer Gummilasche am Lenker. Beide Teile verbindet ein 50 cm langes, zertifiziertes USB-auf-Lightning-Kabel, das als Drittes beiliegt. Geladen wird der Akku über ein weiteres USB-Kabel, ein Netzteil fehlt.

+ komplettes Set
- eher für kleine iPhones (SE)
- wenig elegant

Geeignet für alle iPhones ab 4s
Herstellerpreis: 35 Euro

(lbe)