iPhone SE im Teardown: Mix aus 5s, 6 und 6s

Die IT-Analysefirma Chipworks hat das iPhone SE einem ersten Teardown unterzogen und einige interessante Details herausgefunden. Demnach scheint sich Apple bei dem Gerät, dessen äußerer Aufbau sich am nicht ganz drei Jahre alten iPhone 5s orientiert, bei Komponenten zu bedienen, die aus drei verschiedenen Geräten stammen. Das ist laut Chipworks durchaus gelungen: "Die genau richtige Balance aus Altem und Neuem zu so einem Preis zu finden, ist kein einfaches Unterfangen."

Der Hauptprozessor des SE stammt, wie bereits bekannt war, aus dem iPhone 6s – der A9 im Teardown-Modell wird von TSMC produziert. Auch das Speichermodul von Hynix entspricht dem im 6s – Apple gönnt dem SE insgesamt 2 GByte LPDDR4. Auch der NFC-Chip für Apple Pay von NXP ist im 6s zu finden, ebenso der 6-Achsen-Bewegungssensor und die Audioeinheit von Cirrus Logic.

Die Mobilfunkeinheit von Qualcomm (MDM9625M) ist dagegen bereits im iPhone 6 verbaut, also älter. Beim Touchscreen-Controller kann Apple zudem zu Broadcoms BCM5976 und TIs 343S0645 greifen, die ursprünglich im iPhone 5s verbaut waren (auch die Bildschirmauflösung blieb unverändert).

Apple greift aber auch zu einigen ganz neuen Komponenten. So scheint ein neuer Power-Management-IC verbaut zu sein, der wahrscheinlich dabei hilft, dass der Akku im SE länger durchhält. Auch das NAND-Flash-Modul von Toshiba ist neu, ebenso Mikrofon und Antennen-Switch. Das iPhone SE kommt heute offiziell auf den Markt. Der Einstiegspreis liegt bei 489 Euro.

[Update 01.04.16 12:18 Uhr:] Der Reparaturspezialist iFixIt hat nun ebenfalls einen Teardown des iPhone SE publiziert. Weitere Erkenntnisse: Das Display entspricht dem des iPhone 5s (und ist mit diesem austauschbar) und der Akku ist mit 1624 mAh etwas größer als beim 5s mit 1560 mAh. Zum Vergleich: Im iPhone 6s steckt ein 1715-mAh-Akku. (bsc)