iPhone SE wird für Apple zum Langzeitgeschäft

Apple hatte bereits angedeutet, dass das iPhone SE längerfristig auf dem Markt bleiben wird. Nach Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen des Konzerns am Dienstag äußerte sich nun das Management zum weiteren Vorgehen bei dem 4-Zoll-Modell.

Durchschnittlicher iPhone-Verkaufspreis sinkt

Das iPhone SE ist das erste Handy des Konzerns, bei dem aktuelle Technik in einem kleineren Gehäuse etwas günstiger als bei den größeren Flaggschiff-Modellen verkauft wird. Apple nannte erneut keine Absatzzahlen für die einzelnen Produktlinien – aber ein Zeichen für den Erfolg des SE ist schon der Rückgang des durchschnittlichen iPhone-Verkaufspreises von 642 auf 595 Dollar binnen drei Monaten.

Apple Konzernchef Tim Cook erklärte, das SE erfülle seine Aufgabe, neue Nutzer ins iPhone-Ökosystem zu bringen – und stelle zugleich diejenigen zufrieden, denen die Displays der 6er-Reihe zu groß seien. Letztlich begibt sich Cook mit dem iPhone SE auf den Massenmarkt und bricht damit mit der Strategie von Apple-Mitbegründer Steve Jobs, der das iPhone stets am oberen Ende des Smartphone-Marktes positioniert hatte.

Keine Kannibalisierung der teureren Modelle?

Cook und Apple-Finanzchef Luca Maestri gaben sich optimistisch, was den Langzeiterfolg des iPhone SE anbetrifft. Kannibalisierungsprobleme mit anderen Geräten des Herstellers sieht das Unternehmen nicht. Er sehe zwar eine höhere Rate bisheriger iPhone-Besitzer, die den 4-Zoll-Formfaktor schätzten. Es gebe aber keine klaren Belege dafür, dass das dem Verkauf von iPhone 6s und 6s Plus schadet.

Dass das SE gut ankommt, zeigt schon seine Lieferbarkeit: Während man in Deutschland recht flott an die Geräte kommt, muss man bei US-Mobilfunkanbietern teilweise mehrere Tage warten. Neu eintreffende Geräte sind demnach schnell ausverkauft. Das iPhone SE ist seit Ende März 2016 auf dem Markt. (mit Material der dpa) / (bsc)