iPhone als Ausweis: In den USA bald als Altersnachweis nutzbar

Apple will die Ausweisfunktionen auf dem iPhone erweitern. Bald soll man in ersten Märkten damit sein Alter nachweisen können – datenschutzfreundlich.

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Altersnachweise auf dem iPhone

iOS 17: Altersnachweise auf dem iPhone.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Schon seit iOS 16 lässt sich das iPhone als Führerschein verwenden – allerdings bislang nur in einigen Bundesstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika. Das hilft nicht nur bei Polizeikontrollen, sondern auch an manchem Flughafen, weil die "Drivers License" dort üblicherweise als Identitätsnachweis gilt – einen Ausweis, wie man ihn aus Deutschland kennt, gibt es nicht. Mit iOS 17 will Apple das Feature nun noch erweitern und es erstmals ermöglichen, das Handy als Altersnachweis zu nutzen. Dabei werde besonders Wert auf die Privatsphäre gelegt, betont der Konzern.

Ab diesem Herbst sollen Unternehmen damit in der Lage sein, in Apple Wallet hinterlegte Ausweise zu akzeptieren – zusätzliche Hardware sei nicht erforderlich. "Dies wird die Möglichkeit verbessern, das Alter eines Kunden persönlich zu überprüfen, etwa beim Kauf von Alkohol", so Apple. Weitere Anwendungsszenarien sind Konzerte mit Altersbeschränkung, Kinos oder Autovermietungen.

Die Kontrolle erfolgt dabei von iPhone zu iPhone – beziehungsweise von Apple Watch zu iPhone. Die Geräte müssen nur aneinander gehalten werden. Dann wird angezeigt, welche Informationen angefordert und ob diese Daten gegebenenfalls gespeichert werden. Die Übertragung muss dann per Face ID oder Touch ID bestätigt werden.

Die Idee dabei ist, möglichst wenig Informationen zu übertragen – bestenfalls stets nur die, die von einem Geschäft oder einem anderen Anbieter benötigt werden. Zudem lässt sich festlegen, dass Informationen überhaupt nicht gespeichert werden können. Im Falle eines Konzerts wird dann beispielsweise nur das Bild des Nutzers und die Tatsache übertragen, dass die Person über 21 Jahre alt ist.

Aktuell ist noch unklar, wie die App für die Verifikation aussieht – sie scheint Teil von iOS 17 zu sein. Es handelt sich um ein reines Softwarefeature, Unternehmen müssen also keine zusätzliche Hardware erwerben. Problem bleibt allerdings, dass bislang nur einige US-Bundesstaaten die Führerscheinfunktion überhaupt akzeptieren. Momentan kann die "IDs in Wallet"-Funktion in Arizona, Colorado, Georgia und Maryland verwendet werden. Weitere sollen später hinzukommen. Auch in Sachen Flughäfen ist die Unterstützung noch ganz am Anfang, Apple spricht hier nur von "ausgewählten TSA-Checkpoints", also den Ausweisüberprüfungen an Sicherheitskontrollen. In Europa ist das ID-Wallet-Feature bislang noch nicht verfügbar, der digitale Führerschein immer noch nicht umgesetzt. Zuletzt hatte Deutschland im Jahr 2021 ein entsprechendes Projekt in Form einer App wegen grober Mängel stoppen müssen.

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(bsc)