iPod-Papa: Apple soll Airport-Router wiederbeleben – und braucht mehr Smart Home
Apples HomeKit-Abteilung dümpelt gefühlt vor sich hin. Ex-Manager Tony Fadell hofft, dass sich das bald ändert – und wünscht sich Airport-Produkte zurück.
Um welche Produktkategorien sollte sich Apple als Nächstes kümmern? Der ehemalige Apple-Manager Tony Fadell, der als Vater des iPod gilt, hat da eine Idee: Der iPhone-Hersteller solle verstärkt in den Bereich Smart Home investieren, schrieb er kürzlich auf X. Auch zur Aufgabe einer bestimmten Produktkategorie hat Fadell, der Apple 2008 verlassen hatte, um sich der heutigen Google-Tochter Nest zu widmen, eine dezidierte Meinung.
Auf der Suche nach neuen Projekten
"[Apple] sollte 20 Mal mehr in den Bereich Smart Home investieren, nicht doppelt so viel", so Fadall. Das Unternehmen habe "seit langem nicht mehr in etwas Substanzielles investiert". Tatsächlich hatte Apple erst vor wenigen Monaten sein Fahrzeugprojekt eingestellt, das Milliarden verschlungen hatte. Viel Geld fließt allerdings auch in die Vision Pro, die schon im kommenden Jahr in einer günstigeren Version erscheinen könnte.
Fadell kennt sich im Smart-Home-Segment aus. Seine erste Firma nach dem Abgang bei Apple war Nest Labs, wo man einen smarten Thermostat entwickelte. Das Unternehmen wurde 2014 dann fĂĽr ĂĽber 3 Milliarden US-Dollar an Google verkauft. Aktuell betreibt Fadell einen Risikokapitalfonds namens Build Collective. Seine letzte Position bei Apple war Senior Vice President der iPod-Abteilung, nachdem er 2001 in die "iPod & Special Projects"-Gruppe gekommen war, um neben dem MP3-Spieler auch die Familie der iSight-Kameras zu koordinieren.
Fehlender Router ein "fundamentaler Fehler"
Apple-intern soll das Unternehmen bereits nach einem "Next Big Thing" nach dem Ende des Fahrzeugprojekts suchen. Neben der Vision (Pro) und der Apple-Intelligence-Sparte könnte dies Gerüchten zufolge die Haushaltsrobotik sein. Ein erster Schritt könnte die Entwicklung eines "robotischen Smart-Display" sein, hieß es im Frühjahr.
Fadell kritisiert an Apple auch, dass das Unternehmen 2018 entschieden hatte, seine Router-Produktlinie der AirPort-Baureihe einzustellen. Das sei ein fundamentaler strategischer Fehler gewesen. "Das kann man nicht deutlicher sagen." Apple hatte sich seit 1999 mit dem Thema beschäftigt und war einer der Pioniere im Segment der WLAN-Technologie. 19 Jahre später entschied der Konzern dann, die Produktlinie aufzugeben.
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(bsc)