iTunes Music Store: Apple wünscht sich mehr exklusive Inhalte

Um zurückgehende Downloadverkäufe anzukurbeln, fordert der Konzern die Musikfirmen laut einem Medienbericht auf, spezifische Alben und Singles anfangs nicht für Streaming-Dienste freizugeben.

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Apples iTunes Music Store soll mehr exklusive Inhalte bekommen. Das fordert der Betreiber des Online-Musikladens laut einer Meldung der Branchenzeitung Billboard. Robert Kondrk, der zuständige Apple-Manager, übe derzeit Druck auf die Plattenlabels aus. Grund dafür sei, dass die zunehmende Nutzung von Streamingdiensten wie Spotify zu einem Rückgang von Download-Verkäufen führe. Auch die zunehmende Verwendung von YouTube als "Jukebox" soll dazu beitragen. Laut dem Marktforschungsunternehmen Nielsen SoundScan fielen die Download-Verkäufe in den USA im Jahr 2013 um 5,7 Prozent von 1,34 Milliarden Einheiten auf 1,26 Milliarden Einheiten.

Vermarktung des Beyoncé-Albums bei iTunes.

(Bild: Apple / Screenshot iTunes)

Apple hatte im letzten Jahr bereits verstärkt mit exklusiven Download-Inhalten experimentiert. So war das jüngste Album der Sängerin Beyoncé samt einem Videopaket anfangs nur bei iTunes erschienen. Dies führte zu Rekordverkäufen – innerhalb der ersten drei Tage ging das knapp 15 Euro teure Download-Paket fast 830.000 Mal über die virtuelle Ladentheke.

Apple-Manager Kondrk fordert laut Billboard nicht durchgehend, dass neue Alben und Singles tatsächlich nur auf iTunes erscheinen müssten. Es sei aber wichtig, diese zunächst nicht auf Streaming-Plattformen wie Spotify anzubieten. Eine weitere Möglichkeit sei, einzelne Songs zunächst nicht zum Kauf anzubieten, Alben aber auf Streaming-Plattformen zu vermarkten. Dies widerspricht Apples bisheriger Strategie, möglichst viele einzelne Tracks zu offerieren. (bsc)