kurz & knapp: Noch mehr NFC-Gerüchte, Hintergründe zur iOS-JavaScript-Beschleunigung

Eine "Forbes"-Reporterin glaubt noch an neue kontaktlose Bezahldienste im iPhone 5 +++ John Gruber über die iOS-JavaScript-Debatte +++ Apple vs. Benchmark +++ Komponenten in Japan schwerer lieferbar

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Während es noch vor wenigen Tagen in einem Bericht des britischen Independent hieß, Apple plane für das iPhone 5 keine Integration eines für kontaktlose Bezahldienstleistungen geeigneten NFC-Chips, will nun eine Forbes-Reporterin das Gegenteil gehört haben. Die Quelle ist allerdings eher mager: ein Unternehmer, dessen Freund angeblich bei Apple arbeitet.

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Noch ist unklar, warum Apple die JavaScript-Beschleunigung Nitro unter iOS nur in MobileSafari eingeschaltet hat, nicht jedoch in Vollbild-Web-Apps oder bei der Verwendung in regulären Programmen über die sogenannte UIWebView-Schnittstelle. Blogger John Gruber schreibt nun in einem ausführlichen Bericht über die möglichen Gründe, Apple könne sich aus Sicherheitsbedenken dafür entschieden haben. Die direkte Ausführung von JavaScript über Nitro reiße potenzielle Löcher in die iOS-Absicherung, weil der verwendete Just-in-Time-Compiler es erlaube, Speicherseiten im RAM als ausführbar zu markieren. Das sei regulär eigentlich verboten. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass Apple hier nachlegt – spätestens mit WebKit2, das Prozesse isolieren kann.

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Apple hat sich in die Debatte um einen Browser-Benchmark eingeschaltet, bei dem Android deutlich schneller als iOS gewesen sein soll. Der Test, bei dem ein iPhone 4 gegen ein Nexus S antrat, sei unter falschen Bedingungen erfolgt, sagte eine Apple-Sprecherin gegenüber der Computerworld. Der Grund ist das oben erwähnte Nitro-Problem: Das Testunternehmen Blaze hatte eine eigene App verwendet, die auf die Beschleunigungstechnik nicht zugreifen konnte. "Die Untersuchung ist fehlerhaft, weil nicht der Safari-Browser des iPhone getestet wurde", so Apple.

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IHS iSuppli geht davon aus, dass Apple Lieferschwierigkeiten aufgrund der aktuellen Krise in Japan bekommen könnte. Betroffen sind angeblich "mindestens fünf Komponenten" für das iPad 2. Das Hardware-Marktforschungsunternehmen spricht von Problemen bei Logistik und Stromversorgung. Tatsächlich sind diverse Fabriken in Japan momentan geschlossen, so hat Sony die Produktion von Batteriekomponenten und Blu-ray-Scheiben eingestellt. Wie viele Herstellungsstätten stark beschädigt wurden, ist allerdings bislang unbekannt. [Update:] AppleInsider hat Details zu den fünf Komponenten, die IHS iSuppli betroffen sieht. [/Update] (bsc)