macOS 14: Apple öffnet seinen Passwortmanager
Künftig fällt der Safari-Zwang weg, wenn man auf dem Mac an seine iCloud-Passwörter gelangen will. Wie schon unter Windows.
Apple macht seinen iCloud-Passwortdienst auch für Browser von Drittanbietern verfügbar. Mit macOS 14 alias Sonoma, das vermutlich im Oktober erscheint, wird man auch in Chrome auf seine Einmalcodes (OTPs) und Kennwörter zugreifen können, die bei Apple gespeichert sind. Etwas später soll auch Microsoft Edge auf dem Mac unterstützt werden. Dazu hat Apple sein "iCloud Passwords"-Plug-in erweitert. Dieses war zuvor – mangels Safari – nur für Windows-Browser gedacht, läuft ab Sonoma aber auch unter macOS mit alternativen Webtools.
Schon jetzt kann getestet werden
Die Informationen dazu veröffentlichte Ricky Mondello; selbst bei Apple im Bereich Passwortmanager tätig, auf Twitter: "macOS Sonoma bringt Apples Passwortmanager mit der Browsererweiterung "iCloud Passwords" zu Google Chrome, Microsoft Edge und anderen Browsern, die deren Extension Store nutzen." Interessanterweise lässt sich dies auch jetzt schon ausprobieren. Laut Mondello reicht es dazu, die Beta von Sonoma zu nutzen. Diese ist seit dieser Woche auch ohne Entwicklerzugang bei Apple im Rahmen einer Public Beta herunterladbar. Anschließend besorgt man sich das Plug-in und kann loslegen.
Apples Entscheidung zeigt, dass das Unternehmen künftig auch weitere Browser mit seinem Passwortdienst "erobern" will. Bislang waren die iCloud-Passwörter auf dem Mac insular, wer Safari nicht nutzen mochte, musste sie händisch in einen alternativen Browser einkopieren. Unklar bleibt, ob Apple auf längere Sicht auch Firefox unterstützen wird, neben Safari und Chrome der beliebteste Browser unter macOS. Offenbar noch nicht unterstützt werden hingegen die neuen Passkeys, die Apple als Alternative zu regulären Passwörtern vorantreiben will. Hier muss offenbar Google selbst tätig werden.
Passwortmanager-Alternativen gesucht
Apple macht mit seinem Passwortmanager, der Teil des Schlüsselbunds ist – das man übrigens nicht zwingend mit iCloud synchronisieren muss –, zunehmend Unternehmen Konkurrenz, die sich auf die Passwortverwaltung spezialisiert haben. Einige davon, wie das Unternehmen 1Password, nerven User mit einem Cloud-Zwang und Abopflicht. Entsprechend begeben sich diese auf die Suche nach Alternativen. Für Apple spricht dabei, dass die Technik so gut ins Betriebssystem – auch das von iPhone und iPad – integriert ist.
Allerdings riskiert man damit auch, alle Eier in einem Korb zu haben. Das ist unter anderem deshalb problematisch, weil Apple Gefahren wie die Account-Übernahme per iPhone-PIN noch immer nicht beseitigt hat. Das neue Browser-Plug-in für macOS kann in Chrome nicht nur Passwörter einsetzen, sondern diese auch abspeichern, wie man es von anderen Passwortmanagern gewöhnt ist.
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(bsc)