macOS 15.0.1: So fixt Apple Probleme mit Sicherheitstools

macOS 15 Sequoia sorgte vom Start weg fĂĽr Ă„rger, wenn auf dem Mac bestimmte Security-Werkzeuge liefen. Apple behebt das mit macOS 15.0.1. Der Bug war "known".

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Apple-Logo: Mit Upgrades geht auch mal was schief.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat in der Nacht zum 4. Oktober mit macOS 15.0.1 einen schwerwiegenden Bug behoben, der zu Netzwerkunterbrechungen führen konnte, wenn auf dem Rechner bestimmte Arten von Sicherheitswerkzeugen installiert waren. Inzwischen ist klarer geworden, woran es lag. Außerdem wurde bekannt, dass es schon vor dem Golden-Master-Release von macOS 15 einen entsprechenden Bugreport gegeben haben soll – auf den hin Apple zunächst nichts unternahm.

Im Beipackzettel von macOS 15.0.1 heißt es nur treuherzig, das Update verbessere "die Kompatibilität mit Sicherheitssoftware Dritter". Dass diese Kompatibilität vor Sequoia gegeben war, steht da nicht. Bis zum Fix hatte es zuvor gut drei Wochen gedauert. Der Sicherheitsexperte Patrick Wardle fand heraus, dass der Fehler offenbar schon Wochen vorher bei Apple angelandet war. "Jeder Apple-Apologet, der Drittanbieter beschuldigt, verdient es, mit einer großen Forelle geschlagen zu werden, da dies ein Apple-Bug war, der vor GM gemeldet wurde", schreibt er auf X.

Wie es zu dieser Ignoranz kam, bleibt unklar. In der Praxis bedeutete der Bug, dass bestimmte Verbindungstypen bei aktiven Netzwerkfiltern (über Apples Network-Extension-Framework, das die Sicherheitswerkzeuge nutzen) zu Abbrüchen auf TCP-Ebene kam – womöglich, weil diese abstürzen. Das galt sogar für ssh via Terminal, aber auch für andere Routinen. Bei ssh wurden etwa Fehlermeldungen wie "Connection corrupted" oder "Wrong Key Size" ausgespuckt. Ohne Netzwerkfilter arbeiteten die Verbindungen. Betroffen waren zahlreiche Sicherheits-Apps, die besonders im Geschäftsumfeld eingesetzt werden – jene von SentinelOne, Microsoft, ESET und CrowdStrike etwa. Auch Little Snitch hatte Schwierigkeiten.

Mit macOS 15.0.1 scheint es Apple nun gelungen zu sein, die Netzwerkfilter via Network Extensions (wieder) stabiler zu machen, sodass Verbindungsabbrüche nicht mehr auftreten. Ein weiteres Problem mit der App-Firewall wird in Apples Beipackzettel nicht erwähnt. Dabei wurden einlaufende UDP-Pakete rückstandsfrei entsorgt, was zu DNS-Fehlern führte.

Warum Apple Ă„nderungen an den Netzwerk-Erweiterungen durchgefĂĽhrt hat, die offenbar zu den Problemen fĂĽhren, ist nach wie vor unklar. Es zeigt nur einmal mehr, wie gut man sich auf macOS-Upgrades vorbereiten muss. Dass der schwerwiegende Bug zwar gemeldet, aber vor dem General Release von Apple nicht gefixt wurde, ist schwer nachvollziehbar.

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(bsc)