macOS Mojave: Der DVD-Player lebt
Die Abspielsoftware für Videoscheiben ist in macOS High Sierra veraltet und läuft nur im 32-Bit-Modus. Unter Mojave hat Apple ein Einsehen.
Trotz Netflix, iTunes, Amazon Prime und Co.: Viele Besitzer eines Apple-Rechners schauen sich auf ihrer Maschine auch noch DVDs an. Dafür setzen sie die seit Jahr und Tag im System integrierte DVD-Player-Software ein. Das Problem: Diese hat Apple seit Jahren nicht mehr angefasst. Es handelt sich zudem um eine der letzten 32-Bit-Apps des Konzerns – und die will Apple sehr bald von seinen Maschinen tilgen.
Schön DVDs gucken unter Mojave
Wer nun fürchtete, dass mit dem im Herbst erscheinenden neuen Betriebssystem Mojave Schluss mit der kostenlosen DVD-Guckerei auf dem Mac sein würde, darf sich nun beruhigt zurücklehnen. Wie Entwickler berichten, die die aktuelle, erste Betaversion von macOS 10.14 ausprobieren konnten, liefert Apple eine frische Version der DVD-Player-Anwendung mit.
Sie hört nun auf die neue Versionsnummer 6.0 und wurde in den CoreServices-Bereich unter /System/Library verlagert. Die App hat einen leicht veränderten Look und wurde in AppKit neu geschrieben. Unterstützt wird auch die Touch Bar auf MacBook-Pro-Maschinen, so kann man schneller durch Filme navigieren.
Carbon und kaum angefasst
Apples DVD-Player hatte in den vergangenen Jahren immer wieder kleinere Updates erhalten, allerdings nie einen kompletten Rewrite. Die Codebasis basierte noch auf Apples Carbon-API, was nun einen kompletten Rewrite notwendig machte, um die App ins 64-Bit-Zeitalter zu holen.
Apple hatte zuletzt angekündigt, mit macOS 10.14 alias Mojave zwar 32-Bit-Apps noch zu unterstützen, vor diesen aber verstärkt zu warnen. Eine weitere populäre 32-Bit-App, QuickTime 7, dürfte Apple im Gegensatz zum DVD-Player allerdings wohl nicht mehr anfassen – zumindest macht der Konzern bislang keine Anstalten hierzu. Im Gegensatz zum Nachfolger QuickTime X bietet diese Version deutlich mehr Möglichkeiten zur Bearbeitung von Medien. (bsc)