macOS Sonoma: Nutzer melden unerwünschte Selbstinstallation

Normalerweise sollten User entscheiden können, wann ein neues Betriebssystem eingespielt wird. Bei macOS 14 kam es in den vergangenen Tagen zu Merkwürdigkeiten.

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macOS 14 Sonoma

macOS 14.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apple liefert seine neuen Mac-Betriebssysteme nach wie vor im Jahrestakt aus. Da diese jeweils nicht unerhebliche Veränderungen mitbringen – sowohl interne als auch bei der Bedienung – lassen sich viele Nutzer gerne etwas Zeit mit der Installation. Umso störender ist es, wenn Apple User scheinbar dazu zwingt, ein Upgrade vorzunehmen. Doch genau das passiert aktuell bei macOS 14 alias Sonoma: In verschiedenen Foren und auf Social-Media-Plattformen melden Betroffene seit einigen Tagen Installationen direkt bei einem Neustart – auch mit deaktiviertem automatischen Update. Grund scheint ein Bug zu sein.

Besonders häufig von dem Fehler betroffen scheinen Benutzer zu sein, die aktuell noch macOS 12 alias Monterey verwenden. Es gibt aber auch Berichte über das gleiche Problem unter dem direkten Vorgänger von Sonoma, macOS 13 alias Ventura. Dabei erfolgt die Installation entweder, wie oben erwähnt, bei einem simplen Neustart – der dann natürlich sehr lange dauert –, oder nach Anzeige einer Benachrichtigung, es liege ein Update vor – letztere wurde von den Betroffenen aber nicht an-, sondern weggeklickt.

Viele von der "magischen Selbstinstallation" Betroffene (O-Ton Foreneintrag) hatten spezifische Vorgaben aktiviert, die automatische Upgrades auf neue Betriebssysteme eigentlich verhindern sollten. So kann man in den macOS-Systemeinstellungen festlegen, dass zwar nach neuen Updates gesucht und diese heruntergeladen werden, eine direkte Installation lässt sich aber unterbinden. Viele hatten jedoch aktiviert, dass macOS sogenannte Security Responses sowie Systemdateien installieren darf, die Apple bei Sicherheitsproblemen ausgibt. Diese sind jedoch nie vollständige Betriebssystemupdates.

Momentan steht für das Problem keine direkte Lösung zur Verfügung. Auch ist unklar, unter welchen Umständen genau die Selbstinstallation auftritt und wie man sie verhindern kann. Denn die betroffenen Nutzerinnen und Nutzer hatten eigentlich alles richtig gemacht, weder das automatische Upgrade erlaubt noch Apples Werbebenachrichtigung akzeptiert. Ob Apple an einem Fix arbeitet, ist derzeit unklar. Möglicherweise reicht es, eine serverseitige Änderung vorzunehmen.

Wer mit Sonoma nach einem solchen Zwangs-Setup nicht arbeiten kann oder will, muss auf seine frühere macOS-Version downgraden. Das wiederum ist ein größerer Akt: Nach einem vollständigen Backup des Rechners auf ein externes Medium (etwa mittels Time Machine oder einem Tool wie Carbon Copy Cloner) muss man seinen Mac mittels Bootmedium (oder Internet Recovery, wobei dies länger dauern kann) auf den gewünschten Stand bringen. Das kann Stunden dauern und ist womöglich mit Problemen verbunden.

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(bsc)