realityOS: FaceTime angeblich auf Apples Augmented-Reality-Headset mit Memojis
Langsam sickern erste Vorstellungen durch, wie Apple bei seinem Mixed-Reality-Gerät die verschiedenen Dienste umsetzen will. Wichtige Rollen spielen 3D-Figuren.
"realityOS" im Anmarsch: Apples künftiges Mixed-Reality-Headset soll die verschiedenen Apple-Dienste und Apps in einer Augmented- oder Virtual-Reality-Umgebung abbilden. Wie genau diese aussehen werden, weiß bislang außerhalb des Konzerns noch niemand – doch erste Infos dazu werden nun bekannt. Der gut vernetzte Bloomberg-Journalist Mark Gurman glaubt, dass der Kommunikationsdienst FaceTime einer der Services ist, die es im neuen, auch "rOS" abgekürzten Betriebssystem geben wird – ebenso wie Apples animierte Memoji-3D-Figuren. Auch SharePlay, die Möglichkeit, Inhalte aus anderen Apps zu teilen, soll aufs Headset kommen.
Memojis mit menschlichen GesichtszĂĽgen
In Gurmans jüngstem Newsletter heißt es, die VR-Version von FaceTime werde aus einem Konferenzraum von Dutzenden Menschen bestehen können. "Statt die tatsächlichen Gesichter wird man 3D-Versionen dieser sehen (Memojis)." Er glaube auch, dass Apples Headset Gesichtsausdrücke in Echtzeit erkennen könne, um die "Erfahrung relativ lebensecht" zu machen. Weiterhin rechne er damit, dass auch SharePlay eine starke Verwendung im neuen realityOS erfahre, so dass "mehrere Headset-Träger Musik, Filme und Spiele zusammen" erleben könnten.
Zuletzt hatte es erstmals handfeste Hinweise auf rOS gegeben. Die Software läuft bei Apple intern unter dem Codenamen "Oak". In quelloffenen Bestandteilen vorhandener Apple-Betriebssysteme sowie App-Store-Logs sollen vorübergehend Eintragungen zu einem "realityOS" und einem dazugehöriges Software Development Kit (SDK) aufgetaucht sein, wie Entwickler mitteilten.
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Software und SDK tauchen auf
Es soll auch einen "realityOS-Simulator" geben, wie man ihn für Apples andere mobile Betriebssysteme unter macOS beziehungsweise der Entwicklungsumgebung Xcode kennt. Es wird vermutet, dass Apple mit seinem ersten Headset zunächst in die Geräteklasse für mehrere Tausend US-Dollar einsteigt. Die Hardware soll auch als Basis für Entwickler dienen, die rOS-Apps schreiben wollen. So soll möglichst schnell ein interessantes Softwareangebot entstehen, das Nutzer, die eine günstigere Version des Headsets erwerben – wann dieses kommt, ist noch unklar –, verwenden könnten.
Apple bereitet rOS schrittweise vor. Memojis gibt es seit iOS 12, SharePlay erschien mit iOS 15. Geräte, die sich für Augmented-Reality-Anwendungen eignen, hat Apple mit iPhone und iPad seit Jahren im Programm, so werden mittlerweile auch LIDAR-Scanner mitgeliefert. Passende AR-SDKs sind ebenfalls vorhanden, auch wenn es bislang immer noch keine Killeranwendungen für die Technik gibt.
(bsc)