Chrome: Google verbietet uBlock Origin auf ersten Systemen

Google verbietet auf ersten Systemen die Verwendung von Manifest-V2-Erweiterungen in Chrome. Das betrifft etwa den Adblocker uBlock Origin.

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Chrome-Logo 2023 vor Farbverlauf

(Bild: Google / heise online / dmk)

Lesezeit: 2 Min.

Google hat die Abkündigung von Chrome-Erweiterungen eingeleitet, die die Add-on-Architektur Manifest V2 verwenden. Die ersten Nutzerinnen und Nutzer erhalten im Chrome-Browser Benachrichtigungen, dass Manifest-V2-Erweiterungen ab sofort nicht mehr funktionieren.

Das prominenteste Opfer der Umstellung auf Manifest V3 ist wahrscheinlich der Adblocker uBlock Origin. Aber auch Add-ons wie Neat URL, das automatisch URL-Parameter fürs Tracking entfernt, laufen ohne Manifest V2 nicht mehr.

Mit der dritten Manifest-Version tauscht Google die Standard-APIs für Werbeblocker aus, von webRequest zu declarativeNetRequest. Damit blockieren Erweiterungen Netzwerkanfragen nicht mehr selbst. Stattdessen geben Sie dem Browser Bedingungen und Aktionen vor, wie dieser Netzanfragen zu behandeln hat. Mit diesen Regeln bewertet und ändert der Browser sozusagen im Auftrag der Erweiterungen Netzwerkanfragen selbst – zum Beispiel blockiert er Inhalte. Das verhindert manche uBlock-Origin-Funktionen wie Dynamic Filtering und Dynamic URL Filtering.

Google schaltet den Manifest-V2-Support offenbar wellenweise ab. Auf unseren Testsystemen spuckt der Chrome Webstore etwa noch die bisherige Nachricht aus: "Diese Erweiterung wird möglicherweise bald nicht mehr unterstützt, da sie nicht den 'Best Practices' für Chrome-Erweiterungen entspricht."

Erste Nutzerinnen und Nutzer bekommen aber auch dort eine neue Nachricht eingeblendet: "Diese Erweiterung ist nicht länger verfügbar, weil sie nicht die 'Best Practices' für Chrome-Erweiterungen befolgt."

Anstelle von uBlock Origin tritt die abgespeckte Variante uBlock Origin Lite (uBOL). Der Entwickler hinter den Adblockern, Raymond Hill, empfiehlt den Browser Firefox für den kompletten uBlock-Origin-Umfang.

(mma)