visionOS: Version 1.2 ist da, Version 2.0 im Herbst

Eine Revolution ist visionOS 2 für Vision-Pro-Besitzer nicht. Dennoch merkt man, dass Apple sich Nutzerwünsche zu Herzen nimmt. Zuerst kommt aber Version 1.2.

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Neue Home-Geste unter visionOS 2

Neue Home-Geste unter visionOS 2: Nie wieder den Knopf drücken.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 4 Min.

Die Vision Pro ist seit Februar (zunächst in den USA) auf dem Markt, doch in Sachen Software tat sich bislang nur schleppend etwas. So wurden mit visionOS 1.1 MDM-Funktionen und hübschere digitale Personas integriert, zudem der ein oder andere Bug und die ein oder andere Sicherheitslücke gefixt. Seit Montagabend steht nun visionOS 1.2 zum Download bereit, außerdem gab Apple bei seiner WWDC-Keynote erste Details zu visionOS 2 bekannt.

visionOS 1.2 bingt Verbesserungen in insgesamt sieben Bereichen, ist also durchaus umfangreich. So beherrscht die Nachrichten-App auf der Vision Pro nun endlich eine Überprüfung des iMessage-Kontaktschlüssels. So können auch Vision-Pro-Besitzer die Funktion aktivieren und es gibt nach Deaktivierung (die zuvor bei Vision-Pro-Nutzung zwingend war) keine Fehlermeldung bei anderen Nutzern mehr. Das Mobile Device Management auf dem Headset kennt nun das sogenannte Account-driven Device and User Enrollment über verwaltete Apple-IDs, erlaubt eine weitergehende Konfiguration des Geräts (WLAN, VPN, E-Mail, SSO und mehr). Apps lassen sich auch in ihren iOS- und iPadOS-Version "in volume" verteilen und das MDM kommt mit universellen Einkäufen sowie In-House-visionOS-Apps zurecht.

Die Persona-Funktion kann nun auch ohne Hände angelegt werden, Haare und Make-up sollen besser aussehen und Mund und Hals wirken realistischer. Die Darstellung der Augen auf dem Außenbildschirm (EyeSight) soll ebenfalls schöner geworden sein. Die virtuelle Tastatur bietet eine genauere Cursor-Positionierung, soll Eingabefelder nicht mehr überdecken und die Textvorschau stets passend synchronisieren. Ein Fehler, bei dem das Editieren-Menü unerwartet auftauchte, wurde behoben. In Sachen Barrierefreiheit lassen sich nun die Untertitel an den Wiedergabetasten verankern, wenn man Apple-Immersive-Video-Inhalte schaut. WLAN-Netzwerke, die die Captive-Network-Funktion nutzen, werden von der Vision Pro nun unterstützt. Das Mac Virtual Display zur Fernbedienung eines Mac verbindet sich nun schneller und verlässlicher. Ein Bug, bei dem Universal Control versagte, wurde behoben, ebenso wie Probleme mit angebundenen Bluetooth-Geräten, die nicht gefunden werden konnten.

visionOS 2, das als Beta zur Verfügung steht und im Herbst veröffentlicht wird, kommt mit überschaubaren Neuerungen, die die Bedienung aber deutlich verbessern. So kann man mit zwei neuen Hand- beziehungsweise Fingergesten den Homescreen und das Kontrollzentrum öffnen, zudem werden so auf Wunsch schnell Uhrzeit und Akkustand eingeblendet. Bislang musste man den Homescreen per Tastendruck und das Kontrollzentrum per Blick nach oben öffnen – oder Siri oder eine Geräuschgeste verwenden.

Das Update soll das virtuelle Mac-Display nun auf Wunsch als einen höher aufgelösten "Ultrawide"-Bildschirm darstellen, um so mehr Platz zu bieten. Das soll dank Foveated Rendering immer schön scharf sein. Bislang beschränkt Apple das Feature auf einen 4K-Screen, nun soll die Auflösung deutlich höher werden. 2D-Fotos kann visionOS 2 nun KI-generiert als räumlich wirkende Spatial Fotos darstellen, es muss sich also nicht mehr um Aufnahmen einer Vision Pro oder eines iPhone 15 Pro beziehungsweise 15 Pro max handeln. Der Reisemodus arbeitet laut Apple nicht nur im Flugzeug, sondern auch auf Schienen. visionOS 2 unterstützt weiterhin nicht mehr nur Magic-Trackpad-Geräte, sondern endlich auch Mäuse. Apple hat außerdem die APIs für Developer aufgerüstet, unter anderem mit einem Tabletop-Modus für Industriesimulationen und virtuelle Brettspiele. Auch an der Platzierung von 3D-Objekten im Raum wurde gefeilt.

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(bsc)