vom Robotik-Ingenieur bis zum Lebensmitteltechniker: Chancenreiche Trendberufe

Das Online-Einkommensvergleichsportal Gehalt.de hat sich auf die Suche nach Berufsbildern mit den vermeintlich besten Zukunftsaussichten gemacht. Das Ergebnis sind sechs Empfehlungen, die nicht nur akademische Laufbahnen betreffen.

vorlesen Druckansicht 55 Kommentare lesen
vom Robotik-Ingenieur bis zum Lebensmitteltechniker: Chancenreiche Trendberufe

(Bild: Kuka / Bago Games (CC BY 2.0))

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Welche Tätigkeitsbereiche sind für Schulabgänger und Studienanfänger auch dann einen genauen Blick wert, wenn sie bei der persönlichen Karriereplanung bislang noch nicht auf dem Zettel gestanden haben? Wenn es nach den Beobachtungen des Portals Gehalt.de geht, stechen insbesondere sechs Trendberufe als besonders zukunftsträchtig und aussichtsreich aus der Menge hervor. Die Einkommensvergleicher haben dafür 2.447 Vergütungsangaben ausgewertet und bei ihrer Auswahl sowohl den sich nach ihrer Meinung abzeichnenden Bedarf an betreffenden Fachkräften als auch die gegenwärtig gezahlten Gehälter berücksichtigt. Einige der genannten Berufe lassen beim Lesen ein "Ach jaaaaaaaa"-Gefühl aufkommen, da sie mit bereits allzu stark strapazierten Banal-Trends zusammenhängen. Andere hingegen können durchaus noch als Geheimtipp durchgehen. Wir haben die Gehalt.de-Empfehlungen hier nach den durchschnittlich beobachteten Brutto-Jahresgehältern sortiert:

Nicht nur Passagier- und Frachtflugzeuge, auch Drohnen fĂĽr die industrielle Anwendung und Satelliten bilden den Einsatzbereich der Fachleute, die in den Zentren fĂĽr Luft- und Raumfahrt die Technik der Zukunft gestalten. Wie es heiĂźt, mangelt es hier kĂĽnftig nicht nur an Ingenieuren, sondern auch an Physikern, Mathematikern und Astronomen. Als durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt werden hier gut 67.000 Euro genannt.

Die Versorgung mit Lehrkräften in Deutschland unterliegt verschiedenen Zyklen; bis auf weiteres herrscht bei naturwissenschaftlichen Fächern ein deutlicher Nachholbedarf. Alle Bundesländer suchen nach Lehrkräften für Mathematik, Physik, Chemie und Biologie, gern auch in Kombination mit Informatik.Die Lehrerbesoldung an öffentlichen Schulen ist tariflich geregelt; die Entlohnung wächst mit der Berufserfahrung. Als Durchschnittswert nennt Gehalt.de hier knapp 59.000 Euro.

Industrie 4.0, Prozessdigitalisierung und autonome Systeme heißen die Schlagworte. Ob es um die Automatisierung etwa von Kanalarbeiten oder um die Unterstützung von Pflegekräften in Krankenhäusern geht: Überall sind spezialisierte Ingenieure gefragt, die mit ihren Kenntnissen die Welten von Software-Entwicklung und Maschinenbau miteinander verbinden und deren Horizont noch darüber hinaus reicht. Als durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt wird hier ein Betrag von knapp 52.500 Euro genannt.

Groß angelegte Multiplayer-Events boomen; die hohen Zusschauerzahlen bei den eingeführten Ligen machen es erforderlich, wichtige Ausscheidungswettkämpfe live in großen Hallen und sogar Fußballstadien auszutragen. Anders als in vielen anderen Bereichen des Internet gilt bei den Übetragungen von E-Sport-Events auch der Werbemarkt noch als ausgesprochen lukrativ. Manager-Jobs betreffen hier viele Bereiche von der Community-Betreuung übers Projektmanagement bis zu Sponsoring-Verträgen und Veranstaltungsplanung. Da es in diesem Bereich bislang nur sehr wenige Spezialisten gibt, fluktuiert die Entlohnung stark. Gehalt.de sieht sie im Bereich des Einkommens von Online-Marketing-Managern und damit bei durchschnittlich gut 43.000 Euro.

Nicht nur Spielefreunde greifen gern zum VR-Headset, auch Front-Ends für industrielle Anwendungen werden mehr und mehr Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) nutzen. Viel zitierte Beispiele betreffen den Automobilbau sowie die Medizintechnik. Die Entwicklungsarbeit für solche Anwendungen entwächst allmählich den Kinderschuhen. Fachleute sind jedoch noch rar. Wer die betreffenden Entwicklungswerkzeuge beherrscht, kann angeblich mit Durchschnittsgehältern von knapp 42.800 Euro rechnen.

Als besonders zukunftsträchtig erscheint hier ein klassischer Ausbildungsberuf, der sich auch ohne Studium erreichen lässt. Lebensmittelhersteller unterliegen vielfältigen Reglementierungen, die sich infolge von Gesetzesänderungen oder staatlichen Vereinbarungen im angepeilten Wirtschaftsraum auch immer wieder ändern können. Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen sind nicht nur für Unternehmen teuer, sondern gefährden die Gesundheit von Verbrauchern. Zugleich sucht die Industrie nach neuen Herstellungsverfahren und Zutaten. Lebensmitteltechniker sind einerseits bei Herstellern in der Nahrungsmittelproduktion und der Entwicklung neuer Produkte eingebunden, andererseits nehmen sie etwa bei Behörden oder Labors die Aufgabe einer Kontrollinstanz wahr. Der Durchschnittsverdienst liegt dabei laut Gehalt.de bei knapp 41.200 Euro. (psz)