MacWorld: Tanz den iPod-shuffle

Die Gerüchteküche hatte Recht: Zum Abschluss seiner MacWorld-Rede kündigte Steve Jobs einen stiftförmigen iPod mit Flash-Speicher an. Der Name: iPod shuffle.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Wieder mal war im Vorfeld viel spekuliert worden -- wie wird er heißen, wie sieht das Bedienfeld aus und wieviel Platz bietet er? Auf seiner MacWorld-Keynote setzte Apple-Chef Steve Jobs den Gerüchten ein Ende. Bisher seien Audio-Player mit Flash-Speicher eher langweilig gewesen, erklärte Jobs zunächst, um dann den neuesten Spross der iPod-Familie vorzustellen: "iPod shuffle".

Viele Gerüchte haben sich bestätigt: Wie erwartet arbeitet der iPod shuffle mit Flash-Speicher -- die kleine Ausführung mit 512 MByte, die große mit 1 GigaByte. Apple-Gerüchteseiten berichteten schon länger, Apple habe die Speicher-Chips bei Samsung eingekauft; der Prozessor stammt dagegen wohl von SigmaTel.

Der selbstverständlich weiße Player sieht aus wie ein abgerundeter rechteckiger Stift von der Größe einer Packung Kaugummi; der USB-Anschluss zum Auftanken verbirgt sich hinter einer Kappe an der Unterseite. Im Unterschied zu seinen Festplatten-Cousins besitzt das 22 Gramm leichte Gerät keine Anzeige. Getragen wird das Gerät an einem mitgelieferten Trageband; die Laufzeit soll bis zu 12 Stunden betragen.

Die neue Version der Mac- und PC-Software iTunes soll einen Autofill-Modus bieten, um den Stick mit Musik zu bestücken. Dabei wählt die Software selbst aus, welche Titel auf das mobile Gerät kommen. Ein manuelles Befüllen ist aber ebenfalls möglich.

An die Stelle des Click-Rads der Festplatten-iPods tritt ein grauer Ring mit einem Wiedergabeknopf in der Mitte. Der Ring regelt die Lautstärke und springt einen Titel vor oder zurück. Von Haus aus arbeitet der iPod shuffle im Zufallswiedergabemodus; ein Schalter auf der Rückseite kann ihn aber auch dazu bewegen, die Stücke nacheinander in einer festen Reihenfolge wiederzugeben. Das Gerät dient auf Wunsch auch als Datenspeicher.

Die 512-MByte-Ausführung des iPod shuffle soll 120 Songs fassen und 100 Euro kosten. Die 1-GByte-Fassung kostet 150 Euro; beide Versionen sollen "in Kürze" hierzulande lieferbar sein. Apple will auch Shuffle-spezifische Accessoires anbieten wie ein Armband, einen Sockel zum Betanken (Dock) und einen Batterie-Adapter, der die Laufzeit auf 20 Stunden verlängert. Die Zusatzprodukte sollen innerhalb der nächsten vier Wochen auf den Markt kommen und je 30 Euro kosten.

Besitzer älterer Macs werden den iPod shuffle allerdings nur langsam betanken können, da das Gerät als erster iPod ohne Firewire-Unterstützung daher kommt.

Die iPod ist das große Erfolgsprodukt von Apple. Längst ist der Audio-Player zum Lifestyle-Accessoire avanciert -- auf der Keynote verkündete Jobs, allein im vergangenen Jahr über 8,2 Millionen Geräte verkauft zu haben, insgesamt über 10 Millionen iPods. (ghi)