AOL: Ab Mitte Dezember DSL mit 16 MBit/s

AOL erhofft sich stärkere Nutzung der kostenpflichtigen Online-Angebote, die künftig alle auch für Nicht-Abonnenten des Online-Dienstes zur Verfügung stehen sollen.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Stan Laurent, Chef von AOL Deutschland, erklärte in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt, ab Mitte Dezember sollen die ADSL2+Pläne in zehn deutschen Städten für die Abonnenten des Online-Dienstes Wirklichkeit werden. Auf Basis des Netzes der deutschen Telefonica-Dependance will AOL erst einmal in zehn deutschen Städten DSL-Anschlüsse mit einer Bandbreite von 16 MBit/s anbieten: "Wir sind damit der erste überregionale Anbieter für dieses neue Produkt, das unseren Kunden mehr Nutzungskomfort gibt", erklärte Laurent. Bislang gibt es für DSL-Anschlüsse mit solchen Bandbreiten lediglich einige Angebote von lokalen Carriern.

AOL verspricht sich von den neuen Angeboten nicht unbedingt einen Ansturm neuer Kunden, sondern vor allem intensivere Nutzung der kostenpflichtigen Offerten: "Wir versprechen uns davon, dass der DSL-Turbo die Nutzung erhöht und auch unsere kostenpflichtigen Dienste noch stärker wahrgenommen werden", meinte Laurent. Auch erhoffe man sich, mit höherer Bandbreite auch mehr Werbung auf den AOL-Portalen schalten zu können. Man wolle künftig auch stärker darauf setzen, die eigenen Angebote ins "offene Netz" zu stellen – bislang sei ein Teil der AOL-Dienste den Abonnenten vorbehalten geblieben, diese "heilige Kuh" wolle man schlachten.

Bereits Mitte des Jahres hatte AOL angekündigt, man arbeite mit dem spanischen Telecom-Konzern Telefonica in Deutschland zusammen. Telefonica hat sein DSL-Netz bereits in Bremen und München ausgebaut. Mit seinen DSL-Angeboten sieht sich AOL nach den Angaben von Laurent trotz des scharfen Preiskampfes bei den schnellen Internet-Anschlüssen auf einem guten Weg, nachdem man die Krise des Unternehmens überwunden habe. Bei DSL sei beispielsweise nicht nur die Zahl der Kunden wichtig, sondern wie viel Umsatz man mit einem Kunden machen könne: "Und da sind wir auf gutem Wege, weil wir stark in kostenpflichtige Angebote und in das Portalgeschäft investiert haben und weiter investieren." (jk)