Brüssel nimmt DoubleClick-Übernahme durch Google genauer unter die Lupe

Die EU-Kommission gibt noch kein grünes Licht für die geplante Fusion und startet eine eingehende Untersuchung des Vorhabens. Die Voruntersuchung habe Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegeben.

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Noch hat Google kein grünes Licht aus Brüssel: Die Europäische Kommission hat beschlossen, die geplante Übernahme des Online-Werbevermarkters DoubleClick genauer zu untersuchen. Die Ergebnisse einer ersten Prüfung hätten Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegeben, teilte die Kommission am heutigen Dienstag in Brüssel mit.

Bis zum 2. April 2008 hat die Kommission nun Zeit zu entscheiden, ob das Fusionsvorhaben den Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum erheblich behindern würde und es gegebenenfalls zu untersagen. Brüssel hatte die Vorabprüfung der 3,1 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme im Oktober bereits einmal verlängert. Die erneute Verschiebung erlaubt nach Angaben der Kommission keine Rückschlüsse auf das Ergebnis, die Untersuchung werde "ergebnisoffen" geführt.

Google hatte im April 2007 angekündigt, den Werbevermarkter DoubleClick für 3,1 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Das Vorhaben rief teils heftige Kritik von Datenschützern und Wettbewerbern hervor. Europäische Verbraucherschützer hatten in Brüssel gegen den DoubleClick-Deal interveniert. Auch in den Vereinigten Staaten beschäftigt die geplante Übernahme Politik und Behörden. (vbr)