AMD verbessert seinen günstigsten Vierkern-Prozessor für 55 Euro
Eine Neuauflage des Ryzen 3 1200 kommt mit verbesserter 12- statt 14-nm-Technik daher und sollte somit höhere Taktfrequenzen erreichen.
Eigentlich verschwand AMDs Ryzen 3 1200 in den vergangenen Monaten vom Markt, nun haucht der Chiphersteller seinem günstigsten Vierkern-Prozessor neues Leben ein: Eine Neuauflage setzt auf feinere 12- statt 14-Nanometer-Strukturen, die AMD mit der 2000er-Serie eingeführt hatte. Statt Zen erhalten Käufer also Zen+ samt verbessertem Cache.
Die offiziellen Spezifikationen bleiben gleich: Vier CPU-Kerne (ohne Simultaneous Multithreading, SMT) erreichen 3,1 bis 3,4 GHz, der L3-Cache umfasst 8 MByte und der Prozessor passt in Mainboards mit der CPU-Fassung AM4. Im Betrieb dürfte der neue Ryzen 3 1200 dank verbessertem Fertigungsprozess jedoch höhere Taktfrequenzen auf allen Rechenkernen erreichen als der alte Ryzen 3 1200.
Ab 55 Euro lieferbar
Die Neuerung ist für PC-Spieler spannend, die sich einen günstigen Gaming-PC zusammenbauen. Der Ryzen 3 1200 mit 12-nm-Technik ist bei den ersten deutschen Händlern ab 55 Euro verfügbar und stellt folglich den mit Abstand günstigsten Vierkern-Prozessor der letzten Jahre dar. Danach kommen der Ryzen 3 3200G für gut 80 Euro und Intels Core i3-9100F für 75 Euro. Nutzer müssen den Ryzen 3 1200 zwingend mit einer Grafikkarte paaren, da dem Prozessor eine integrierte Grafikeinheit fehlt. Für Büro-PCs eignet sich die CPU deswegen nur bedingt.
Die Neuauflage des Ryzen 3 1200 lässt sich im Handel anhand der geänderten Produktbezeichnung erkennen: Die 12-nm-Version heißt YD1200BBAFBOX statt YD1200BBAEBOX – im heise-Preisvergleich finden Sie für den Prozessor einen separaten Eintrag. Im Januar 2020 hatte AMD bereits den Sechskerner Ryzen 5 1600 mit 12-nm-Technik neuaufgelegt, welcher derzeit rund 100 Euro kostet.
(mma)