Abgas-Skandal: VW-Anteilseigner Niedersachsen erhält Milliardenbußgeld von VW
Eine Milliarde Euro als Geldbuße für Volkswagen sind nun in der Landeskasse Niedersachsen eingegangen.
Die im Abgas-Skandal gegen den VW-Konzern verhängte Milliardenbuße ist in der niedersächsischen Landeskasse eingegangen. Das sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwoch im Landtag in Hannover. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte in der vergangenen Woche eine Milliarde Euro Geldbuße gegen den Konzern wegen Aufsichtspflichtsverletzung im Abgasskandal verhängt. Geprüft wird derzeit noch, ob der VW-Konzern die Geldbuße zumindest in Teilen steuerlich geltend machen kann.
Das Land Niedersachsen gehört zu den größten Volkswagen-Anteilseignern und hält 20 Prozent der Stimmrechte im Konzern, Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und sein Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) sitzen als Vertreter des Landes im VW-Aufsichtsrat.
Weil sagte, die Geldbuße werde wird nicht in den Länderfinanzausgleich eingerechnet. "Wir haben eine steuerliche Prüfung, die dauert an – und deswegen sollte sich niemand vorsorglich auf eine Zahl festlegen." Weil betonte, konkrete Planungen für die Verwendung des Geldes seien erst nach der Haushaltsklausur der Landesregierung zu erwarten, die zu Beginn kommender Woche zu Ende geht. Es gebe bereits jede Menge Wünsche – um diese zu erfüllen, wäre aber das Zehnfache der Mehreinnahmen erforderlich.
Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)
(Bild: EPA
)
(anw)