Amazon baut in Leipzig befristete Stellen ab
Rund 500 befristete Stellen fallen Amazons Logistikzentrum in Leipzig weg. Verdi spricht von Druck auf Mitarbeiter, Amazon dementiert.
(Bild: dpa, Ina Fassbender)
Beim Internetversandhändler Amazon in Leipzig sollen künftig weniger als 1500 Menschen arbeiten. Das habe der Arbeitgeber am vergangenen Freitag bei einer Betriebsversammlung verkündet, sagte Thomas Schneider von der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag.
Verdi beobachte bereits seit zwei Jahren, dass der Konzern seine Belegschaft reduziert, sagte Schneider. Anfang 2017 hätten 1950 Menschen in Leipzig für den Versandhändler gearbeitet, zu Beginn dieses Jahres seien es noch 1580 gewesen. Teilweise werde Druck auf Beschäftigte ausgeübt zu kündigen, so der Gewerkschaftssekretär. Amazon dementierte dies. Zuvor hatte die Leipziger Volkszeitung über den Stellenabbau berichtet.
Von einem Personalabbau könne keine Rede sein, sagte Amazon-Sprecher Michael Schneider. "Das Logistikzentrum in Leipzig hat ein festes und eingespieltes Team von rund 1500 Mitarbeitern. Daran wird sich nichts ändern." Allerdings liefen befristete Verträge teilweise aus. Derzeit investiere Amazon mehr als fünf Millionen Euro in ein neues Hochregallager, sagte der Unternehmenssprecher. Die damit verbundene Erweiterung des Sortiments ziehe aber keine Zunahme von Kündigungen oder Aufhebungsverträgen nach sich. (axk)
