Astrobiologie: Bakterien könnten auf dem Mars überleben
Die Bedingungen auf dem Mars sind äußerst lebensfeindlich, aber einige der einfachsten Lebensformen könnten sie möglicherweise trotzdem überstehen. Zu diesem Ergebnis sind US-amerikanische Astrobiologen gekommen.
Einige der einfachsten Lebensformen unserer Erde könnten wohl auch unter Bedingungen überleben, wie sie auf dem Mars herrschen. Zu diesem Schluss sind Astrobiologen der Universität von Arkansas gekommen, wie die US-Weltraumagentur NASA mitteilte. Sie haben sogenannte Methanbildner tagelang deutlich lebensfeindlicheren atmosphärischen Verhältnissen ausgesetzt, als sie auf dem Roten Planeten herrschen. Alle vier Arten hätten unter einem Sechstausendstel des Drucks der irdischen Atmosphäre zwischen 3 und 21 Tagen lang überlebt. Der atmosphärische Druck auf dem Mars liege dagegen zwischen rund einem Hundertstel und einem Tausendstel der Erdathmosphäre.
Bei den sogenannten Methanbildern handelt es sich um einfachste Mikroorganismen, die für ihren Stoffwechsel keinen Sauerstoff benötigen und auch keine Fotosynthese durchführen. Auf dem Mars könnten sie die Wissenschaftlern zufolge beispielsweise direkt unter der Oberfläche existieren, wo sie vor der ultravioletten Strahlung geschützt wären. Bei ihrem Energiestoffwechsel wird Methan gebildet, das in der Marsatmosphäre gefunden wurde – wenn auch in geringeren Mengen als erwartet. Deswegen ist es auch noch kein Hinweis auf solche Lebensformen, da es aus anderen Quellen stammen könnte.
Kein Beweis für Leben auf dem Mars
Das nun vorgestellte Experiment beweise nicht, dass es Leben auf dem Mars gibt, aber es lege zumindest nahe, dass bestimmte einfachste Lebensformen unter den dortigen Bedingungen überleben können, erklären die Forscher. Als nächstes wollen sie herausfinden, ob sie auch die äußerst niedrigen Temperaturen überstehen könnten, die auf dem Mars herrschen.
Curiosity auf dem Mars (10 Bilder)
(Bild: NASA/JPL-Caltech/Malin Space Science Systems )
(mho)