Auch Börsengänge leiden unter Coronavirus

Das Coronavirus ließ die Aktienkurse purzeln. Da bekamen Banker kalte Füße. Die Warner Music Group vertagt ihren Börsengang.

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Mischpult

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 1 Min.

Anfang Februar hatte die Warner Music Group (WMG) angekündigt, wieder an die Börse zu gehen. Am Montag hätte die Preisspanne der Aktien bekanntgegeben werden sollen. Doch daraus wurde nichts. Das Coronavirus wirkt sich auf die Weltwirtschaft aus, weshalb die Aktienkurse vergangene Woche deutlich nach unten korrigiert wurden. Das ist kein ideales Umfeld für einen Börsengang.

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Also haben WMGs Banker den Börsengang bis auf Weiteres aufgeschoben. Gleiches gilt für die Schuhfirma Cole Haan. Dass der Dow Jones Industrial Average Index am Montag wieder gut fünf Prozent zugelegt hat, hilft nicht. Zu unsicher ist die Zukunft.

WMG-Aktien wurden bis Mitte 2011 öffentlich gehandelt. Dann kaufte ein Konsortium um den russischen Milliardär Len Blavatnik die Warner Music Group auf und nahm es von der Börse. WMG ist nach der Universal Music Group und Sony Music Entertainment der drittgrößte Labelbetreiber der Welt.

Die üppigen Einnahmen aus Streaming-Tantiemen treiben die Umsätze der Branche auf neue Rekordhöhen. Das hätte die Phantasie von Investoren befeuern und deren Interesse an WMG-Aktien antreiben sollen. Doch dann kamen das Coronavirus und der Kurssturz an den Börsen. (ds)