Bericht: Facebook will neue Video-Werbung einführen

Facebook rüstet auf in Sachen Reklame: So soll es Berichten zufolge ein neues Format für Videowerbung geben, das sich automatisch breit macht. Laut Insidern kosten Schaltungen über eine Millionen US-Dollar am Tag.

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Das soziale Netzwerk Facebook plant offenbar, ab Juni beziehungsweise Juli dieses Jahres eine neue Form von Videowerbung einzuführen. Das Format soll noch nicht final sein, allerdings würde Facebook bereits auf Agenturen zugehen und Buchungen anbieten, wie das Fachblatt Adage unter Berufung auf Insider meldet.

Dem Bericht zufolge könnte sich bei Abrufen mit dem Desktopbrowser künftig automatisch ein Videoplayer öffnen, der sich für die Länge des maximal 15-sekündigen Spots vom zentralen Newsfeed aus in die linke und rechte Randspalte ausbreitet. An einer Version der Videowerbung für mobile Seitenabrufe soll Facebook ebenfalls arbeiten, wobei noch unklar ist, wie diese aussehen könnte.

Laut Adage will Facebook die Spots in vier pro Tag buchbaren "Slots" vermarkten, Diesen sollen vier noch recht grobe Zielgruppenkategorien zugeordnet sein, Frauen unter 30, Frauen über 30 sowie Männer unter und über 30. Dabei sollen die Schaltungen so getaktet werden, dass ein Nutzer nicht mehr als drei mal am Tag Spots zu sehen bekommt. Für jeden der Slots will Facebook dem Vernehmen nach Preise ab einer Millionen US-Dollar verlangen – gesetzt, dass alle Slots gebucht werden, brächte das also über 4 Millionen US-Dollar tägliche Werbeeinnahmen. Allerdings bleibt abzuwarten, ob ein solches Format mit automatischen Einblendungen nicht auf heftige Ablehnung der Nutzer stößt.

Neben Video-Werbung testet Facebook laut Informationen von Techcrunch auch bereits Werbung für die im Januar vorgestellte Suche im sozialen Graphen. Dieses im Grunde noch im Beta-Stadium befindliche Feature steht bislang nur einem Bruchteil der Facebook-Nutzer zur Verfügung – und nur einem kleinen Teil davon werden die Werbeeinblendungen gezeigt. Das Targeting der Einblendungen soll bislang nur auf den üblichen Kategorien wie Alter, Geschlecht und Interessen basieren und noch nicht den eingegebenen Suchbegriff berücksichtigen. Bei erfolgreichen Tests ist wohl mit einer Integration der Werbung in die Suchfunktion zu rechnen. (axk)