Deutscher Kindersoftwarepreis für "Die Sims 2"

Auf der Frankfurter Buchmesse wurde heute zum dritten Mal der "Deutsche Kinder-Software-Preis" verliehen.

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Von
  • Dr. Thomas J. Schult

Auf der Frankfurter Buchmesse wurde heute der Deutsche Kinder-Software-Preis Tommi verliehen. Die Zeitschrift Spielen und Lernen zeichnete dabei zusammen mit dem Büro für Kindermedien Feibel.de zum dritten Mal die nach Ansicht der zwei beteiligten Jurys besten Neuerscheinungen des Jahres für Kinder und Jugendliche aus. Dabei werden Titel mit einer Altersfreigabe ab 12 oder älter nicht berücksichtigt.

Eine Jury aus Fachjournalisten und Pädagogen hatte die Vorauswahl getroffen. Aus rund sechzig eingereichten Programmen nominierte sie zehn Titel. Diese zehn wiederum wurden einer Kinderjury vorgelegt, für die Kindersendung ZDF tivi aus über 500 Bewerbern fünf Jungen und fünf Mädchen zwischen neun und vierzehn Jahren ausgesucht hatte. Die Kinderjury bestimmte heute die drei Sieger.

Der erste Platz ging an Die Sims 2 von Electronic Arts. "Der Nachfolger des erfolgreichsten Spiels aller Zeiten", so die Vorjury, "ist keine reine Kinder-Software -- aber er ist es auch." Und die Kinderjury war sogar der Meinung, dass "es kein besseres Computerspiel auf der ganzen Welt gibt. Die 3-D-Grafik ist zauberhaft und einmalig. Der Wiederspielwert ist so enorm, dass man glatt die Zeit vergisst".

Platz zwei ging mit großem Abstand an Löwenzahn 8 von terzio. Peter Lustig ist nicht nur im Fernsehen Kult -- seine Löwenzahn-Produktionen waren in den Neunzigern die ersten erfolgreichen Kindersoftwaretitel auf dem Markt, und das Konzept funktioniert immer noch. Sie beweisen, dass die Umsetzung einer bekannten Fernsehserie nicht langweilen muss. Die Kinderjury stellte fest: "Die Spiele machen Spaß und man lernt sogar etwas dabei. Es ist toll, was für unterschiedliche Sachen man damit machen kann."

Auf dem dritten Platz landete schließlich die Rennsimulation TrackMania des jungen französischen Produzenten Nadeo. Autorennen gibt es zwar reichlich auf dem Markt, aber bei welchem Rennen darf sich der Spieler schon seine eigenen Strecken zusammenstellen? Die Mischung aus Autorennen und kreativem Spaß (bei dem der Gegner auch per Internet verbunden sein kann) überzeugte beide Jurys. "TrackMania ist zunächst einmal ein Rennspiel: schnell, dynamisch, witzig und verrückt", so die Erwachsenen. Und die Kinder ergänzten: "Die Rennstrecke kann jederzeit in jede Richtung erweitert werden. Somit kann man sich selbst immer wieder übertreffen."

Die anderen von der Vorjury nominierten Titel waren Fritz und Fertig 2 (Tivola), Albert und der verschwundene Tempel (Modern Games), Crazy Machines (PepperGames), Englisch lernen mit Ritter Rost: The Rusty King (terzio), Mama Muh und die Krähe (Oetinger), Grundschule 2. Klasse mit Disneys Das Dschungelbuch (Disney) und Genius: Unternehmen Physik (Cornelsen). (Dr. Thomas J. Schult) / (anw)