Doch noch Fax-Rechnungen in Ă–sterreich

Über 70 Prozent der österreichischen Unternehmen wissen laut einer aktuellen Erhebung nicht, dass elektronische Rechnungen nur mit digitaler Signatur zum Vorsteuerabzug berechtigen.

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Österreichische Unternehmen dürfen weiterhin vorsteuerabzugsberechtigte Rechnungen per Fax versenden. Ursprünglich sollten ab Ende 2005 nur noch Telefaxe mit elektronischer Signatur zum Vorsteuerabzug berechtigen. Da solche Geräte aber praktisch nirgendwo eingesetzt werden, wurde die Frist zuerst bis Ende 2006 und dann erneut um ein Jahr bis Ende 2007 verlängert. Auf der Website des Finanzministerium heißt es: "In Abänderung der Information vom 29. November 2005 wird die Frist, vorsteuerabzugsberechtigte Rechnungen mittels Fernkopierer (Telefax) übermitteln zu können, bis zum Ende des Jahres 2007 verlängert." Die inzwischen weit verbreitete Praxis, Faktura ohne elektronische Signatur per E-Mail zu übermitteln, ist erlasswidrig und kann teuer kommen.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) warnt daher vor Problemen. Über 70 Prozent der Unternehmen wüssten laut einer aktuellen Erhebung nicht, dass elektronische Rechnungen nur mit digitaler Signatur zum Vorsteuerabzug berechtigen. Die übliche Methode, unsignierte PDF-Dokumente auszudrucken und abzulegen, ist laut Finanzministerium unzulässig. Im Fall einer Steuerprüfung droht Unternehmern großer finanzieller Schaden in Form einer Rückzahlung der Vorsteuern. Die Wirtschaftskammer plant nun eine "Informationsoffensive zum Thema 'E-Rechnung'." (Daniel AJ Sokolov) / (jk)