Elektroauto-Hersteller e.Go Mobile macht als Next.e.Go Mobile weiter

Niederländische Investoren haben sich den deutschen Elektroautohersteller aus dem Insolvenzverfahren heraus geschnappt. Nun soll das Geschäft weiterlaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Elektroauto-Hersteller e.Go Mobile macht als Next.e.Go Mobile weiter
Lesezeit: 2 Min.

e.Go Mobile, das in diesem Jahr in die Insolvenz ging, legt einen Neustart hin. Das Private-Equity-Unternehmen ND Industrial Investments B.V. aus dem niederländischen Eindhoven beteiligt sich an dem deutschen Elektroautohersteller als Mehrheitsaktionär der nun neuen "Next.e.Go Mobile SE", wie es in einer Mitteilung heißt. CEO wird Ulrich Hermann, ehemaliges Vorstandsmitglied der Heidelberger Druckmaschinen AG. Der Gründer und bisherige Mehrheitsaktionär Günther Schuh sitzt nun dem Verwaltungsrat vor.

Am heutigen 1. September hat Next.e.Go Mobile das gesamte Geschäft der e.GO Mobile einschließlich aller Tochtergesellschaften und die Mitarbeitenden durch einen Betriebsübergang übernommen, schreibt Next.e.Go Mobile. Der Kaufpreis wird dabei nicht verraten, e.Go Mobile wurde nach eigenen Angaben zuletzt mit 1,0 Milliarden Euro bewertet.

Die Firma bezeichnete sich als der "einzige unabhängige deutsche Elektroautomobilhersteller, der eine Pkw-Straßenzulassung erreichte" und hat den Elektrokompaktwagen e.Go Life im Serienangebot, dessen Reichweite 150 km beträgt. Das Unternehmen hatte seine selbst gesteckten Ziele für 2019 nicht erreicht, möglichst 600 der Autos zu verkaufen. In Folge der Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie stellte das Unternehmen Anfang April dieses Jahres einen Insolvenzantrag.

Sobald die Zulassung als Fahrzeughersteller für die neue Gesellschaft erteilt ist und die Lieferantenverträge umgestellt sind, soll die Produktion im Werk Aachen Rothe Erde wieder anlaufen. Service und Vertrieb des Elektrokleinwagens e.Go Life seien bereits wieder aktiv, wird in der Mitteilung versichert.

Elektroautos von e.Go Mobile (23 Bilder)

Elektrokompaktwagen e.Go Life.

(Bild: e.Go Mobile)

"e.Go Mobile war kein klassischer Sanierungsfall, sondern ein gut aufgestelltes Start-up, das es geschafft hat, ein neues Auto auf die Straße zu bringen und dem vor allem durch die beispiellose Situation während der Covid-19-Pandemie das Wachstumskapital ausging", wird der Insolvenz-Generalbevollmächtigte Paul Fink zitiert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(anw)