Erneut Streik bei Amazon in Leipzig

Der seit Jahren ausgetragene Tarifstreit zwischen dem Onlinehändler Amazon und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nimmt kein Ende. Wieder hat die Gewerkschaft zum Streik aufgerufen, wieder weigert sich Amazon, den Forderungen nachzukommen.

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Große Halle mit vielen Schachteln

(Bild: Álvaro Ibáñez, CC BY 2.0)

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  • dpa

Beschäftigte des Internetversandhändlers Amazon haben an den Standorten Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne und Koblenz erneut die Arbeit niedergelegt. Mit Beginn der Frühschicht habe der Streik begonnen, teilte die dafür verantwortliche Gewerkschaft Verdi am Dienstag mit. Er sollte bis zum Ende der Spätschicht dauern. Der Gewerkschaft zufolge blieben durch den Ausstand Aufträge aus dem verlängerten Wochenende liegen. Eine Amazon-Sprecherin wies dies zurück. Der Streik habe keine Auswirkungen auf das "Lieferversprechen an die Kunden", sagte sie.

"Wir werden nicht zulassen, dass Großunternehmen wie Amazon sich ihrer sozialen Verantwortung entziehen und Löhne und Gehälter nach Gutsherrnart einseitig bestimmen", erklärte Verdi-Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. Zum wiederholten Male verlangte die Gewerkschaft von dem Unternehmen, den Tarifvertrag für den Versand- und Einzelhandel zu akzeptieren. Amazon verweist stets darauf, dass man sich bei der Bezahlung der Beschäftigten am oberen Bereich des Tarifvertrags für die Logistikbranche orientiere. (mho)