Flughafen Schiphol testet Tempodrossel fĂĽr E-Bikes
E-Bikes sollen auf dem Betriebsgelände des Flughafens Schiphol so schnell fahren wie herkömmliche Räder. Das soll mit ISA automatisch erreicht werden.
66.000 Menschen arbeiten am Flughafen Schiphol in den Niederlanden, etwa 4000 kommen mit dem Fahrrad dorthin. Damit der Verkehr sicherer wird und auch mehr Mitarbeiter angereizt werden, radzufahren, will die Flughafenverwaltung Intelligent Speed Assistance (ISA) fĂĽr E-Bikes testen.
Die elektrisch betriebenen Räder sollen dann nicht mehr mit 45 km/h über das Betriebsgelände fahren können, sondern in einer Geschwindigkeit, die mit der herkömmlicher Fahrräder vergleichbar ist, berichtet die Tageszeitung Het Parool.
Fietsersbond sympathisiert
Vor kurzem sei das Flughafengelände mit einer 360°-Kamera auf einem Elektrofahrrad digital erfasst und für das GPS eingegrenzt worden, heißt es in dem Bericht. Via GPS würden dann die Motoren von E-Bikes automatisch gedrosselt, sobald sie das Gelände erreichen. Überlegt wird auch, die Geschwindigkeit vor Ampeln anzupassen, damit die Radfahrer in eine "grüne Welle" geraten.
Die Radfahrer-Interessenvertretung Fietsersbond hat gegen den Test nichts einzuwenden. Laut dem Bericht regt sie an, falls der Test gut verläuft, automatische Geschwindigkeitsbegrenzung auch an anderen Orten einzuführen, zum Beispiel im Zentrum von Amsterdam. Auch könne es E-Bikes mit einer solchen Technik erlaubt werden, Radwege zu benutzen. Seit 2017 müssen in den Niederlanden E-Bike-Fahrer mit Helm auf der Fahrbahn unterwegs sein. (anw)