GTC 2019: Nvidia Jetson Nano - Entwicklerkit für 99 US-Dollar
Nvidia zeigte auf der GTC 2019 das Entwicklerkit Jetson Nano. Mit Quadcore-CPU, Maxwell-GPU und 4 GByte LPDDR4 kostet es 99 US-Dollar und ist direkt verfügbar.
Die neue Nano-Variante des Embedded-Entwicklerkits Jetson ist ab sofort für 99 US-Dollar verfügbar. Die Produktionsversion soll ab Juni im Handel verfügbar sein und 129 US-Dollar bei Abnahme von Tausender-Stückzahlen kosten. Sie kommt auf einem 45 × 70 Millimeter kleinen Board. Das komplette Entwickler-Kit misst 80 × 110 mm. Es soll mit maximal 10 Watt auskommen und auch eine Option für den 5-Watt-Betrieb bieten. Die Stromzufuhr erfolgt über 5 Volt Gleichstrom – auch via Micro-USB.
Besonders schnell nur mit KI
Darin enthalten ist ein Vierkernprozessor mit ARM-A57-Kernen und 4 GByte LPDDR4-RAM mit einer Transferrate von 25,6 GByte/s - so weit, so bekannt aus früheren Jetsons. Herzstück aus Nvidia-Sicht ist die integrierte GPU mit 128 Shader-Rechenkernen und der älteren Maxwell-Architektur. Die soll sich mit 472 GFLOPS (Milliarden Rechenschritten pro Sekunde) besonders für KI-Aufgaben eignen. Den angegeben Durchsatz schafft sie nur mit FP16-Genauigkeit, der für einige KI-Berechnungen ausreicht.
Es stehen unter anderem vier USB-3-Ports, ein CSI-2- Kameraanschluss, HDMi 2.0 und DP1,3 sowie GBit-Ethernet zur Verfügung. Daten finden auf einer SSD im M.2-Slot Platz. Die Video-Dekoder bewältigen den Datenstrom eines 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde – alternativ zwei mit 30 fps oder je das Vierfache in 1080p.
Neben dem allgegenwärtigen Schlagwort KI richtet sich die Plattform aber auch an Bastler, die zudem auf einen 40-pin GPIO zugreifen können.
Jetson-SDK 4.2 mit Ubuntu 18.04
Das Jet-Pack 4.2-SDK (derzeit noch Version 4.1.1) enthält eine komplette Linux-Umgebung (Ubuntu 18.04) inklusive Nvidias Programmierumgebung CUDA 10 und KI-Bibliotheken cuDNN 7.3 sowie Tensor RT. Auch TensorFlow, PyTorch, Caffe und weitere sollen sich problemlos installieren und nutzen lassen. Platz findet das Betriebssystem zum Beispiel auf einer microSD-Card, von der Jetson Nano dank des integrierten Readers auch direkt bootet.
Hinweis: Nvidia bezahlte Flug und Hotel für c't-Redakteur Carsten Spille.
(csp)