Wearables: Google kauft Fitbit für 2,1 Milliarden US-Dollar
Google hat den Kauf des Wearables-Hersteller Fitbit bekanntgegeben. Nach der Fitbit-Übernahme will Google eigene Smartwatches produzieren.
Google übernimmt Fitbit für 2,1 Milliarden US-Dollar. Das haben beide Unternehmen in Pressemitteilungen bekanntgegeben. Die Übernahme von Fitbit erlaube es Google nun, eigene Wearables zu produzieren, schreibt Google-Manager Rick Osterloh in einem Blog-Eintrag. Bisher hat Google noch keine eigene Smartwatch entwickelt.
Durch den Kauf von Fitbit könnte sich das ändern: Das Unternehmen hinter der beliebten Versa-Smartwatch gehört zu den bekanntesten Herstellern von Wearables. Zuletzt lief es Fitbit allerdings nicht ganz rund: Im zweiten Quartal verbuchte Fitbit einen Verlust von knapp 36 Millionen US-Dollar bei Umsätzen von 313,6 Millionen Dollar. Die Umsatzerwartung für 2019 musste Fitbit nach unten korrigieren. Nach eigenen Angaben hat Fitbit bisher über 100 Millionen Geräte verkauft.
Gesundheitsdaten nicht für Werbung
Google ist mit Wear OS, das früher Android Wear hieß, bereits auf dem Wearables-Markt tätig – allerdings nur auf der Software-Seite. Ähnlich wie bei Android will Google nun offenbar auch Wear OS mit eigener Hardware zu mehr Popularität bringen. Damit könnte Google auch in ernsthafte Konkurrenz zu Apple treten, deren Apple Watch auf dem Smartwatch-Markt derzeit das Maß der Dinge ist.
Einer der großen Partner für Wear OS war bisher der Uhrenhersteller Fossil. Von Fossil hat Google zuletzt Smartwatch-Technik und einen Teil des Entwicklungsteams für rund 40 Millionen US-Dollar übernommen.
In einem Blog-Eintrag zur Fitbit-Übernahme geht Google auch direkt auf Datenschutz-Bedenken ein: Auch mit den Wearables will das Unternehmen demnach transparent mit den gesammelten Daten umgehen. Gesundheitsdaten, die von Fitbit gesammelt wurden, sollen weder verkauft noch für Werbezwecke eingesetzt werden. Über die bevorstehende Übernahme von Fitbit hatten US-Medien bereits Anfang der Woche berichtet. (dahe)