Hitze, Kälte, Schmerz: ThermoReal macht VR realistischer
Mehr Fühlen in VR: Die ThermoReal-Armbänder- und Handschuhe vermitteln realistisch Hitze, Kälte und Schmerz. Möglich machen es thermoelektrische Generatoren.
- Jan-Keno Janssen
Die ThermoReal-Demo des koreanischen Unternehmens Tegway auf der CES ist eindrucksvoll: Mit aufgesetztem VR-Headset erlebt man eine virtuelle Schneeballschlacht – und sobald der Gegner einen Treffer landet, fühlt es sich wirklich so an, als hätte man gerade eine eisige Schneedusche abbekommen.
Kurioserweise konnte ich das Kälte-Gefühl nicht exakt lokalisieren, obwohl ThermoReal lediglich an den Handgelenken, den Unterarmen und an der Stirn Kälte produziert. Dass sich das Gehirn gerne austricksen lässt, führt die Kombination von Virtual Reality (VR) und an wenigen Körperstellen applizierte Kälte zu einem authentischen "Mir-läuft-gerade-kalter-Schnee-den-Rücken-herunter"-Eindruck.
Unangenehmes SchmerzgefĂĽhl
Da VR bekanntlich nicht den Naturgesetzen folgen muss, gibt es in der ThermoReal-Demo auch brennende Schneebälle. Diese erzeugen ein deutlich spürbares Wärmegefühl. Wehrt man die gegnerischen Bälle mit einem Schild ab, wechselt die ThermoReal-Technik schnell zwischen Wärme und Kälte; das Resultat ist ein ziemlich unangenehmes Schmerzgefühl, das an einen elektrischen Schlag erinnert.
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Möglich machen es sogenannte thermoelektrische Generatoren (TEG), die Tegway laut eigenen Angaben erstmals in einer flexiblen Form herstellen kann. Bei der CES-Demo kam ein modifiziertes HTC-Vive-Headset zum Einsatz, in dem am Stirnpolster TEGs angebracht sind. Außerdem gibt es Handschuhe und ein Armband mit TEGs.
Marktstart ungewiss
Laut Tegway ist die Technik in der Lage, schnell zwischen Temperaturen von 4 bis 40 Grad zu wechseln. Vermutlich wegen den rasanten Temperaturwechseln fühlt sich das Ganze in der Praxis deutlich heißer und kälter an.
Tegway arbeitet bereits seit drei Jahren an der Technik, zu Marktstart und Preisen wollte das Unternehmen dennoch noch keine Angaben machen. (jkj)