IT-Freiberufler: Software-Entwickler und Projektmanager gefragt

Unter den IT- und Engineering-Freelancern sind vor allem Projektmanager und Software-Entwickler gefragt. Letztere erzielen jedoch nur unterdurchschnittliche Stundensätze.

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IT-Freiberufler: Software-Entwickler am gefragtesten
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Inhaltsverzeichnis

Unter den freiberuflich tätigen IT- und Engineering-Spezialisten sind vor allem Software-Entwickler (40 Prozent) und Projektmanager (20 Prozent) gefragt. Die meisten Aufträge erhalten Freiberufler zudem bei Banken und Finanzinstituten (17 Prozent) sowie in der Automotive-Branche (13 Prozent). Das ist das Ergebnise einer Umfrage des Personaldienstleisters GULP mit 1291 Teilnehmern.

In diesen Rollen waren IT- und Engineering-Freiberufler in Projekten beschäftigt.

(Bild: GULP)

Das Interesse von Unternehmen an Projekten mit IT- und Engineering-Freelancern nimmt demnach im Vergleich zu 2015 vor allem bei Banken, Versicherungen, im Handel und in der Industrie zu – besonders nachgefragt werden diese Spezialisten von Software-Unternehmen, deren Anteil von knapp 2 auf über 5 Prozent gewachsen ist. Stark rückläufig sind hingegen Projekte bei IT-Unternehmen, die nur noch 8 Prozent ausmachen, nachdem sie 2014 die Rangliste mit über 16 Prozent sogar anführten.

Ein anderes Bild zeigen jedoch die erzielten Stundensätze. Gerade die besonders nachgefragten Software-Entwickler landen mit durchschnittlich 78 Euro pro Stunde unter dem in der Studie errechneten Mittelwert aller Tätigkeiten und Branchen von 83 Euro pro Stunde. Beim Projektmanagement hingegen erzielen Freiberufler einen überdurchschnittlichen Satz von 101 Euro.

Erzielte Stundensätze von IT- und Engineering-Freelancern nach Branchen aufgeschlüsselt.

(Bild: GULP)

Bei Beratungsunternehmen erhalten Freelancer mit 124 Euro den mit Abstand höchsten Stundensatz, gefolgt von Telekommunikations- und Chemie-/Pharmaunternehmen (103 bzw. 99 Euro). In der Luft- und Raumfahrtindustrie erzielen Freiberufler mit nur 67 Euro den niedrigsten Stundensatz. Die Branchen mit der größten Nachfrage nach Spezialisten liegen dagegen im Mittelfeld oder darunter: Banken und Finanzfirmen zahlen 86 Euro, Automotive-Firmen unterdurchschnittliche 79 Euro pro Stunde.

Interessant ist außerdem die Einschätzung der Freelancer zur Bedeutung ihres Fachwissens. Demnach sind vor allem Kenntnisse bei mobilen Anwendungen, bei der Datensicherheit sowie agilen Methoden des Projektmanagements gefragt. Auch Cloud, Internet of Things und Robotik sind Themen, bei denen sich Freelancer zunehmend auskennen sollten. Als unverändert bedeutsam sehen die Studienteilnehmer Themen wie SAP, Datenbanken und Software Architecture Analysis Method (SAAM) an.

An der Studie nahmen 1291 Personen aus dem deutschprachigen Raum teil, davon 92 Prozent aus Deutschland. Der Anteil der Frauen unter den Teilnehmern liegt laut GULP unverändert zum Vorjahr bei etwa 8 Prozent. Die Studienergebnisse sind nicht nach Geschlecht unterteilt – gerade bei der Bezahlung wurden hier jedoch schon Unterschiede zwischen Männern und Frauen festgestellt. (tiw)