Intel-Treiber 15.60 für Windows 10: HDR-Streaming jetzt auch mit Intel-Prozessorgrafik
Youtube HDR und Netflix 4K HDR sollen mit dem Treiber 15.60 nun auch mit Intel-GPUs der Prozessorserien Core i-7000 und Core i-8000 funktionieren.
Intel hat für die integrierten Grafikeinheiten aktueller Hauptprozessorserien einen neuen Treiber veröffentlicht, der in Verbindung mit dem Windows 10 Fall Creators Update 1709 die Wiedergabe von HDR-Medieninhalten ermöglicht. Der Intel-Grafiktreiber für Windows trägt die Versionsnummer 15.60.0.4849 und steht auf der Unternehmens-Website als gut 300 MByte großer Download bereit. Nach der Installation lässt sich Windows 10 in den HDR-Modus schalten und gibt auch Streaming-Hochkontrastvideos wieder, etwa von Youtube HDR oder Netflix 4K HDR.
Unterstützt wird die HDR-Ausgabe von integrierten Grafikeinheiten der Prozessorserien Kaby-Lake (Core i-7000), Kaby-Lake-Refresh und Coffee Lake (Core i-8000). Der Treiber funktioniert auch mit integrierten GPUs der Skylake-Serie (Core i-6000), allerdings unterstützen jene die Wiedergabe von HDR-Material nicht.
Youtube HDR unter Windows 10 1709 (8 Bilder)
(Bild: heise online/ciw)
10 Bit, HDR und HDCP 2.2
Zur Wiedergabe von HDR-Videos werden spezielle HDR-Displays mit 10-Bit-Panel benötigt; zur Wiedergabe von Netflix 4K HDR außerdem eine lückenlose HDCP-2.2-Kopierschutzkette über DisplayPort oder HDMI 2.0. Netflix erlaubt die 4K-HDR-Ausgabe über die offizielle Windows-10-Store-App oder alternativ über den Browser Microsoft Edge. Die Wiedergabe von Youtube-HDR-Videos erfordert keine bestehende HDCP-2.2-Kette. Lokal gespeicherte HDR-Filme lassen sich mit Zusatzsoftware abspielen, etwa Cyberlinks PowerDVD 17 – diese kostenpflichtige Software ist überdies zur Wiedergabe von Ultra-HD-Blu-rays nötig.
HDR in Windows 10 freischalten
Um die HDR-Funktionen in Windows 10 zu aktivieren, müssen zunächst "HDR und erweiterte Farbe" in den Anzeigeeinstellungen aktiviert werden. Danach wird die Option "HDR-Video streamen" unter Einstellungen/Apps/Videowiedergabe gesetzt. Wird danach ein Video mit HDR-Inhalten wiedergegeben, schaltet das Display sichtbar in den HDR-Modus um.
Bisher war die Wiedergabe von HDR-Streamingvideos unter Windows 10 Fall Creators Update nur mit Nvidia-Grafikkarten der Pascal-Serie GeForce GTX 1000 möglich. Für Netflix 4K HDR muss die Karte laut Nvidia mehr als 2 GByte Videospeicher haben wie beispielsweise eine GeForce GTX 1050 Ti mit 4 GByte. Mit einer GeForce GTX 1050 2 GByte funktionierte Netflix 4K HDR in unseren Tests nicht. (mfi)