Kinderschutz missachtet: Youtube zahlt 170 Millionen US-Dollar
Youtube wird vorgeworfen, den besonderen Schutz der Daten von Kindern missachtet zu haben. Das Unternehmen hat sich auf einen Millionen-Vergleich geeinigt.
Youtube soll illegalerweise Daten von Kindern unter 13 Jahren gesammelt haben. Zudem habe die Plattform Informationen über besonders beliebte Kanäle und Videos an Werbetreibende verkauft. Beides verstößt gegen das Bundesgesetz zum Persönlichkeitsrecht von Kindern in den USA. Google hat einem Vergleich mit der Handelsaufsicht FTC und dem Generalstaatsanwalt von New York zugestimmt: Der Konzern zahlt 170 Millionen US-Dollar.
Künftig muss Google zudem diese Vorgangsweise ändern, berichtete die The Washington Post. Daten, die klarerweise von Kindern stammen, dürfen nicht mehr ausgewertet werden. Die Ermittlungen gegen Youtube wegen Kindesgefährdung hatten dies bereits vermuten lassen. Im Zentrum stand dabei das US-Bundesgesetz COPPA (Children's Online Privacy Protection), ein Datenschutzgesetz speziell für Kinder unter 13 Jahren. Es erlaubt zwar kontext-orientierte Reklame, also generell für Kinder gestaltete Anzeigen, aber verbietet Werbung, wenn diese sich am Nutzungsverhalten eines Kindes orientiert.
Youtube will Kinderschutz erweitern
Youtube-Chefin Susan Wojcicki hat in einem Blogpost Stellung zu dem Vergleich genommen: Er werde für einen besseren Schutz von Kindern und Familien sorgen. "Wir werden daran weiterhin mit Rechtsexperten auf der ganzen Welt zusammen arbeiten." Verantwortung habe bei Youtube die höchste Priorität und nichts ist wichtiger, als Kinder und ihre Privatsphäre zu schützen.
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(emw)