Mantis Vision: 3D-Aufnahmen mit dem Smartphone

Ein Start-up arbeitet in Zusammenarbeit mit Google an einer Technik, die 3D-Scanner und 3D-Kameras in tragbare Rechner und Mobiltelefone bringen soll.

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Die Technik von Mantis Vision wird in Googles Projekt Tango genutzt

Dank Microsofts Kinect-Sensor gibt es mittlerweile in immer mehr Haushalten 3D-Kameras. Mobil ist die Technik bislang aber bis auf wenige Ausnahmen noch nicht geworden – obwohl es durchaus interessante Anwendungsmöglichkeiten gäbe. Die israelische Firma Mantis Vision will das nun in Zusammenarbeit mit Google ändern, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Die Software- und Hardware-Entwürfe von Mantis Vision sind Teil des großangelegten 3D-Vorhabens Project Tango bei dem Internetriesen. Ziel ist ein Tablet-Rechner, der die Umgebung und darin enthaltene Objekte kartieren kann. Das Start-up arbeitet außerdem an einem kleinen, tragbaren 3D-Scanner. Eine Unternehmensversion namens F5 hat Mantis Vision bereits in seinem Angebot.

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Die Technik ermittelt die 3D-Daten, indem ein Muster aus Infrarotlicht auf die Umgebung, etwa den Teddybär eines Kindes, geworfen wird. Eine Digitalkamera und ein Tiefensensor, die mit dem Infrarotprojektor gekoppelt sind, erfassen dann die Reflexionen, die das Stofftier zurückwirft. Das Verfahren funktioniert auch in völliger Dunkelheit. In hell ausgeleuchteten Umgebungen hängt die Qualität des 3D-Bildes von der eingesetzten Hardware ab.

Technikchef Gur Bittan zeigte Technology Review den Rohscan eines Telefons. Das sieht zunächst so aus, als ob es mit einer Schicht aus miteinander verschränkten Buchstaben in verschiedenen Graustufen überzogen sei, über dem noch einmal ein Raster aus Punkten liegt. Die Software errechnet aus diesem Muster eine Tiefenkarte des Objekts.

Die Firma hat kürzlich eine Finanzierung von 12,5 Millionen Dollar gesichert. Das Geld kommt von den Investitionsabteilungen von Flextronics und Qualcomm sowie von den Firmen Sunny Optical Technology und Samsung.

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(bsc)