Marktanteile bei Grafikkarten: Nvidia GeForce eilt AMD Radeon wieder davon

Sowohl AMD als auch Nvidia verkauften im dritten Quartal 2019 mehr Grafikkarten als im zweiten Quartal 2019 beziehungsweise dritten Quartal 2018. Nvidias Absatz mit GeForce-GPUs stieg laut dem Marktforscher Jon Peddie Research im Sommer besonders stark um 38,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal – Nvidia hat damit mehr Grafikkarten abgesetzt als AMD Radeon-Grafikkarten und Ryzen-Kombiprozessoren zusammen (+ 8,7 Prozent gegenüber Vorquartal).

AMDs Grafikkarten-Marktanteil bei Desktop-PCs und Notebooks sank laut dem Bericht von Jon Peddie Research folglich von 32 auf 27 Prozent, Nvidias stieg entsprechend auf 73 Prozent. Infolge setzte Nvidia im dritten Quartal 2019 über 3 Milliarden US-Dollar um.

GPU-Marktanteile mit Kombiprozessoren

Zählt man bei den GPU-Marktanteilen die Kombiprozessoren mit integrierter Grafikeinheit dazu, baute Intel seine Marktdominanz von 65 Prozent im Q3/2018 beziehungsweise 69 Prozent im Q2/2019 auf 70 Prozent im letzten Quartal aus. Intel verkaufte in dem Zeitraum 5,4 Prozent mehr Prozessoren mit integrierter Grafik als im Vorquartal. Nvidias Marktanteil stieg von 15 auf 16 Prozent, nur AMDs sank von 16 auf 14 Prozent.

Auffällig ist zudem, wie viele Desktop-PCs und Notebooks auf eine dedizierte Grafikkarte setzten: Der Sprung von knapp 27 auf gut 32 Prozent lag deutlich über dem Schnitt. AMD gewinnt derzeit mit seinen Ryzen-Prozessoren CPU-Markanteile – die meisten Modelle haben keine integrierte GPU und erfordern daher eine zusätzliche Grafikkarte im PC. Auch Intel bietet inzwischen GPU-lose Mainstream-CPUs wie den Core i5-9400F an.

Laut Jon Peddie Research geht es dem PC-Markt insgesamt gut. Der Umsatz stieg im dritten Quartal 2019 insgesamt um 9,21 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2019 und um 3,7 Prozent im Jahresvergleich. (mma)