Microsoft nimmt mit DirectX 12 Mobilgeräte ins Visier
Microsoft stellt am 20. März DirectX 12 vor. Die Grafikschnittstelle der Zukunft soll näher an der Hardware arbeiten und offenbar auf Smartphones und Tablets Fuß fassen.
Microsoft hat DirectX 12 nun offiziell angekündigt und will auf der Game Developers Conference in San Francisco erste Details bekanntgeben. Die Präsentation soll am 20. März um 19 Uhr deutscher Zeit stattfinden. Der Seminarbeschreibung zufolge dürfte DirectX 12 hardware-näher als die Vorgänger arbeiten und auf einer noch breiteren Basis von Geräten laufen.
Auf dem Teaser-Bild zu DirectX 12 ist neben Intel, AMD und Nvidia auch die Firma Qualcomm verzeichnet, die ihre Adreno-GPUs ausschließlich im Mobil-/Embedded-Segment verbaut (Smartphones, Tablets etc). Das weist darauf hin, dass Microsoft mit DirectX 12 nicht nur seine Dominanz im PC-(Spiele-)Markt zementieren, sondern auch die den Mobilmarkt bestimmende Grafik-API OpenGL ES angreifen will. Microsoft hat bereits einen offiziellen Twitter-Account angelegt, über den weitere Informationen in die Welt tröpfeln dürften.
Microsofts Ankündigung von DirectX 12 dürfte allerdings auch einige Leser und Marktbeobachter überraschen. Noch im April 2013 erklärte nämlich AMDs Vice President Roy Taylor: "[..] es wird kein DirectX 12 kommen. Das war's. Soweit wir wissen gibt es keine Pläne für DirectX 12. Falls das nicht stimmen sollte und mich jemand korrigieren möchte – wunderbar." Inwiefern der Top-Manager im Interview schlicht gelogen hat oder selbst noch in Unkenntnis war, ist unklar.
Sicherlich ist es kein Zufall, dass AMD ungefähr ein halbes Jahr später die eigene 3D-Schnittstelle Mantle ankündigte, die bis zum heutigen Tag und nach mehreren Verschiebungen lediglich in Battlefield 4 Verwendung findet. Für das jüngst erschienene Schleich-Spiel Thief soll es noch im März ein Mantle-Update geben, wie AMD kürzlich gegenüber c't erklärte. (mfi)