Nvidia-Chef: KI frisst Software

Der CEO des GPU-Spezialisten glaubt, dass viele Bereiche durch Künstliche Intelligenz radikal verändert werden.

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Nvidia-Chef: KI frisst Software
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Nvidia ist längst nicht mehr nur Grafikkartenausrüster. Der GPU-Konzern entwickelt Spezialhardware für maschinelles Lernen und Steuersysteme fürs Auto, die etwa in Tesla-Fahrzeugen stecken. Im Interview mit der Online-Ausgabe von Technology Review ("Wenn es um menschliches Leben geht, gibt es immer regulatorische Herausforderungen") kündigte Firmenchef Jensen Huang nun weitere Investitionen in den Bereich der Künstlichen Intelligenz an: "Wir stehen noch ganz am Anfang. Sehr wenige Codezeilen im Enterprise- und Industriebereich überall auf der Welt nutzen Verfahren der Künstlichen Intelligenz bislang überhaupt."

Viele Leute hätten die Wichtigkeit dieses Marktes erkannt und er glaube, er werd sehr groß werden. "Wir werden die vielen Jahre unserer Investitionen in Grafikchips und unser zweieinhalb Milliarden Dollar schweres Forschungsbudget in den Bereich Deep Learning steuern." Nvidias Architektur solle es außerdem überall geben: In PCs, Servern, in der Cloud, in Autos und in Robotern.

KI-Technik sei insbesondere im Automobilbereich und im Gesundheitswesen spannend, auch wenn es staatliche Hindernisse gebe, so Huang. "Wir sprechen über das menschliche Leben – und da gibt es immer regulatorische Herausforderungen. Wir können aber nicht die Auswirkungen einer Technik ignorieren, die Ergebnisse bringt, die 10 oder 1000 Mal besser sind als zuvor." Er habe volles Vertrauen, dass "vernünftigen Geistern" klar werden wird, welche Vorteile solche Systeme hätten, "damit sie in die Hände von Ärzten, Radiologen und anderem Medizinpersonal gelangen, damit sie einen besseren Job machen können" Er kenne viele Firmen, die neue Produkte in der Pipeline hätten, etwa zur Erkennung von Herzkrankheiten.

Angst davor, dass Nvidia das Rennen um schnellere Chips aufgrund physikalischer Einschränkungen verliert, hat Huang nicht. Er glaubt, die Technik könne sich noch mehrere Jahrzehnte verbessern – trotz Limits beim Mooreschen Gesetz.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)